
Ahrensbök/Kiel (dpa/lno) – Zum 80. Jahrestag des Endes der NS-Diktatur und des Zweiten Weltkriegs appelliert Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther, die Erinnerung wachzuhalten und die Demokratie zu stärken. «Die furchtbaren Verbrechen der Nationalsozialisten haben nicht irgendwo an anonymen Orten stattgefunden. Sie fanden überall, auch bei uns in Schleswig-Holstein, auch in kleinen Orten wie hier in Ahrensbök statt», sagte der CDU-Politiker.
In Ahrensbök (Kreis Ostholstein) besuchte der Ministerpräsident am Vormittag eine Gedenkstätte. Er sprach dort mit Schülern der Emmi-Bonhoeffer-Schule Pönitz, die einen engen Austausch mit der Gedenkstätte als außerschulischem Lernort pflegen. Thema des Gesprächs war nach Angaben einer Regierungssprecherin, ob man den 8. Mai zu einem Feiertag machen sollte.
Demokratie leben
«Gerade für die junge Generation sind diese außerschulischen Lernorte ganz wichtig», sagte Günther. Es gebe immer weniger Menschen, die noch von ihren eigenen Erfahrungen und Erlebnissen berichten könnten. «Demokratie lebt nur, wenn die Menschen sie in der Mehrheit lebendig halten. In Zeiten, in denen fast ein Viertel der Menschen eine rechtsextremistische Partei wählt, müssen wir alle uns das vor Augen halten und gemeinsam für die Demokratie kämpfen.»
Am Nachmittag wollte Günther zudem an einem Gedenkgottesdienst in der Universitätskirche in Kiel teilnehmen.