
Kiel (dpa/lno) – Zöllnerinnen und Zöllner haben bei Kontrollen in Schleswig-Holstein 2024 deutlich mehr gefälschte Markenprodukte aus dem Verkehr gezogen. Im Bereich Produktpiraterie wurden mehr als 10.000 Stück beschlagnahmt, wie eine Sprecherin des Hauptzollamtes Kiel zur Zoll-Bilanz für 2024 sagte. Zum Vergleich: 2023 waren es gut 1.200 und 2022 noch 180 Stück gewesen.
Einen Anstieg verzeichnete der Zoll auch bei Kokain und Munition. Einsatzkräfte beschlagnahmten 2024 insgesamt gut 308 Kilogramm Koks. Das war deutlich mehr als 2023 (3,2 Kilogramm) und 2022 (37,7 Kilogramm). Ähnlich fiel das Ergebnis bei Munition aus. 2024 wurden 8.037 Stück Munition sichergestellt nach 102 (2023) und 772 (2022).
Kampf gegen Schwarzarbeit
Viel Raum in der Arbeit des Zolls nimmt seit Jahren auch der Kampf gegen Schwarzarbeit und dessen Auftraggeber ein. «Um den legalen Arbeitsmarkt zu schützen und ein Zeichen gegen die Ausbeutung illegal Beschäftigter zu setzen, wurden rund 7.000 Prüfungen bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern durchgeführt», sagte der stellvertretende Leiter des Hauptzollamtes Itzehoe, Eckhard Trede.
Folge der Kontrollen im vergangenen Jahr waren 3.020 Strafverfahren und 2.375 Bußgeldverfahren. Die Summe der Geldstrafen und der festgesetzten Bußgelder belief sich auf rund 4,5 Millionen Euro. 2023 hatte der Zoll knapp 1.400 Arbeitgebende und 11.000 Arbeitnehmende überprüft. In der Folge leitete er mehr als 5.000 Ermittlungsverfahren ein, die in Summe zu Geldstrafen und Bußgeldern in Höhe von drei Millionen Euro sowie 49 Monaten Freiheitsstrafe führten.