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Recherchen des NDR Datenteams zeigen, dass weiße Weihnachten in den norddeutschen Bundesländern (Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern) immer seltener werden.
Die Anzahl der Schneetage nimmt dramatisch ab. Während 2010 mit über 100 Schneetagen das schneereichste Jahr der letzten Jahrzehnte war, ist der langfristige Trend negativ. Gab es in den 1960er-Jahren noch an mehr als 80 Tagen im Jahr Schnee, sind es inzwischen meist weniger als 40 Tage. Im Jahr 2020 war der Norden fast komplett schneefrei. Setzt sich dieser Trend fort, werden Jahre ohne Schnee bald zur Regel.
Höhere Lagen bieten die besten, aber schwindenden Chancen. Der platte Norden war historisch schon vergleichsweise schneearm. Die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten ist nach wie vor in den Mittelgebirgen am größten, wie im Harz, wo am Brocken 1970 fast vier Meter Schnee lagen. Dennoch schwindet der Schnee auch dort: In Braunlage im Oberharz gab es seit 1960 insgesamt 22 Weihnachtsfeste ohne Schnee, wovon 13 nach dem Jahr 2000 auftraten.
Der Klimawandel verändert das Schneeverhalten. Durch die Erderwärmung wird der Schneefall seltener, kann aber, wenn er auftritt, heftiger ausfallen, da wärmere Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann. Weltweit beschleunigt der Schneemangel den Klimawandel, da die weiße Oberfläche des Schnees Sonnenlicht ins Weltall reflektiert und das Ausbleiben dieser Reflexion die Erderhitzung verstärkt. Schneearme Winter führen zudem in höheren Lagen, wo Schnee als Feuchtigkeitsspeicher für das Frühjahr dient, zu Problemen für die Pflanzenwelt.
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