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Seit Juli sorgt die Großbaustelle am Eppendorfer Marktplatz in Hamburg für erhebliche Beeinträchtigungen des Verkehrs. Die andauernde Maßnahme führt zu langen Staus, Verspätungen wichtiger Buslinien sowie zu gefährlichen Situationen durch Absperrungen, die Fuß- und Radwege stark verengen.
Politik fordert sofortiges Nachsteuern. Bezirkspolitiker aus Hamburg-Nord, darunter Katharina Schwarz (CDU), fordern in einem Antrag den Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) und die Hochbahn zum Handeln auf. Ziel ist die Überprüfung und Verbesserung der aktuellen Umleitungen und der Beschilderung. Schwarz betonte, es gäbe viele Gefahrensituationen, insbesondere für Fußgänger und Radfahrer, und es müsse geklärt werden, ob zu viel Platz weggenommen wurde und ob die Busverspätungen gerechtfertigt sind.
Der LSBG teilte mit, dass Verkehrssicherheit oberste Priorität habe. Man räumt ein, dass die umfangreiche Baumaßnahme in einem hoch verdichteten Stadtraum nicht ohne Beeinträchtigungen umsetzbar sei. Trotz der Kritik nehme der Landesbetrieb jedoch keine erhöhte Beschwerdenlage wahr. Die durchschnittliche Verzögerung im morgendlichen und mittäglichen Verkehr liege laut LSBG bei unter zehn Minuten.
Anwohner und Nutzer widersprechen der offiziellen Darstellung. Viele Bürger empfinden die Organisation als schlecht. Fahrgäste klagen über Verwirrung, da der Marktplatz nicht mehr direkt angefahren wird und auf Ersatzhaltestellen im Lokstedter Weg oder in der Ludolfstraße ausgewichen werden muss. Eine Passantin beklagte, die Situation sei „schlecht organisiert“. Radfahrer kritisieren die extrem schmalen Wege, die oft gleichzeitig als Fußweg dienen, sowie die Unübersichtlichkeit der Beschilderung, die sich regelmäßig ändere.
Die Hochbahn verweist auf Anfragen lediglich auf Aushänge an den Haltestellen und die HVV-App. Die Bauarbeiten am Eppendorfer Marktplatz sollen noch bis mindestens Ende des nächsten Jahres andauern.
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