Titel-Hattrick verpasst: Triathleten holen WM-Bronze

Staffelübergabe bei der Triathlon-WM in Hamburg.
Staffelübergabe bei der Triathlon-WM in Hamburg. Foto: Georg Wendt/dpa

Hamburg (dpa/lno) – Zum Abschluss des WM-Wochenendes in Hamburg gab es für die deutschen Triathleten doch noch einen Grund zum Feiern. Auch wenn der erhoffte dritte Triumph in Serie in der Mixed-Staffel vor heimischem Publikum nicht gelang, so durften sich Lisa Tertsch, Lasse Nygaard Priester, Tanja Neubert und Henry Graf hinter Australien und Frankreich über die Bronzemedaille und wenigstens einen Podiumsplatz freuen.

Denn in der Sprint-Entscheidung am Samstag hatte die als WM-Gesamtführende angereiste Tertsch viel riskiert, stand dann als Neunte aber mit leeren Händen da. In der Rangliste büßte sie nach dem vierten von acht Rennen der World Triathlon Championship Series zudem Platz eins ein und ist jetzt nur noch Dritte.

«Ich habe mir natürlich ein besseres Ergebnis erhofft», sagte Tertsch. «Ich habe mich aber auch mehr auf das Schwimmen und Radfahren fokussiert und bin froh, dass sich das ausgezahlt hat, weil ich ganz lange vorn das Rennen mitbestimmt habe.»

So hatte die 26-Jährige zu Beginn des Radfahrens noch deutlich vorn gelegen, wurde aber eingeholt und musste im abschließenden Laufen abreißen lassen. Im Ziel betrug der Rückstand auf die siegreiche Französin Leonie Periault (56:25 Minuten) schließlich 33 Sekunden.

Auch Fußball-Weltmeister macht mit

Sie habe etwas Neues ausprobieren wollen, betonte die Staffel-Olympiasiegerin und ergänzte: «Ich habe zwar hinten heraus gemerkt, dass ich viel investiert habe, aber es ist einfach ein Lernprozess.»

In der Männer-Konkurrenz war Graf mit dem fünften Platz ein Achtungserfolg gelungen. Zwar lag er 40 Sekunden hinter Sieger Matthew Hauser aus Australien (50:07). Vom dritten Rang aber trennten ihn nur elf Sekunden. Womöglich wäre für den 23-Jährigen mehr drin gewesen, wäre er nicht auf der Radstrecke gestürzt. 

Trotz des Missgeschicks freute sich Graf über sein Abschneiden, verhehlte aber nicht: «Es ist klar, dass, wenn man das Podium die ganze Zeit so vor sich ‚rumlaufen sieht, man sich dann irgendwie noch wünscht, noch einmal heranzukommen.» In der Staffel hatte er dann erneut Pech auf der Radstrecke: Dieses Mal machte der Hinterreifen schlapp.

Neben den Profis hatten auch 8500 Hobbysportler und -sportlerinnen gemeldet. Im Staffel-Rennen war auch Pierre Littbarski mit von der Partie. Und wie alle anderen wurde der Fußball-Weltmeister von 1990 von mehreren tausend Zuschauern an der Strecke lautstark unterstützt.