Studierende protestieren in Kiel gegen Verwaltungsgebühr

Die Studierenden zogen von der Christian-Albrechts-Universität zum Landtag in Kiel.
Die Studierenden zogen von der Christian-Albrechts-Universität zum Landtag in Kiel. Foto: Frank Molter/dpa

Kiel (dpa/lno) – Rund 250 Studierende der Hochschulen in Schleswig-Holstein haben nach Angaben der Polizei in Kiel gegen die Einführung von Verwaltungsgebühren protestiert. Vor dem Landeshaus forderten sie auf einer Kundgebung, die von der schwarz-grünen Landesregierung geplante Gebühr von 60 Euro pro Semester zurückzunehmen. In einem Demonstrationszug waren sie von der Christian-Albrechts-Universität bis zum Sitz des Landtages gelaufen.

Auch die SPD-Fraktionschefin Serpil Midyatli kritisierte die geplante Einführung der Gebühren: «Die gestiegenen Preise für Miete, Lebensmittel und Mobilität treffen besonders Studierende hart», sagte sie. Viele junge Menschen müssten ihr Studium deshalb abbrechen oder fangen erst gar keins an – eine zusätzliche Gebühr verschärfe diese Problematik nur.

«Mit Chancengerechtigkeit hat diese Maßnahme nichts zu tun – ganz im Gegenteil», bemängelte der FDP-Fraktionschef Christopher Vogt. Die Einführung der Gebühr bedeute hingegen einen sozialen Rückschritt beim Zugang zum Studium. «Die Landesregierung sollte eigentlich auch ein großes Interesse daran haben, kluge Köpfe nach Schleswig-Holstein zu locken und sie nicht durch unattraktive Bedingungen abzuschrecken», betonte er.