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Der Mädchenchor Hamburg (MCH) unter der Leitung von Gesa Werhahn beeindruckt mit fantastischen Stimmen, vollem Körpereinsatz und stilistischer Offenheit. Sie meistern sowohl experimentelle Stücke, wie das viral erfolgreiche „Fire“ (17 Millionen Aufrufe auf Instagram), als auch klassisch-festliche Werke, die sie in ihren Adventskonzerten präsentieren. Sängerinnen betonen die befreiende Wirkung der Musik. Für Elise ist „Fire“ eine Möglichkeit, „alles rauszuschreien“, während Anouk hervorhebt, dass die Gemeinschaft und das gemeinsame Klangerlebnis nach jeder Probe das Wohlbefinden steigern.
Trotz Auftritten in großen Konzertsälen und weltweiten Konzertreisen zählt für die etwa 60 Sängerinnen die Gemeinschaft mehr als der Ruhm. Helen beschreibt den Chor als eine „richtig schöne Einheit“. Der MCH, vor über 20 Jahren von Werhahn gegründet und an der Jugendmusikschule Hamburg beheimatet, zählt zu den führenden Ensembles der Stadt. Werhahn definiert das Markenzeichen des Chores als stilistische Vielfalt: Man sei weder reiner Kirchen-, Pop- noch Gospelchor, sondern strebe an, alles zu bedienen. Dies spiegle die vielfältigen Persönlichkeiten der Mitglieder wider.
Die 18-jährige Käthe John, die intensiv Zeit in den Chor investiert, beschreibt die Musik als eine Quelle der Kraft. Sie empfindet, dass der Chor ihr „so viel zurückgibt“ im Gegensatz zur zeitraubenden Schule. Der Chor als spielerische Lebensschule: Werhahn vermittelt, dass die Mädchen lernen, ihr Bestes alleine zu leisten, aber gleichzeitig in der Gruppe getragen zu werden, was Verlässlichkeit fördert. Es gehe darum, die eigene, authentische Stimme einzubringen, ohne uniform zu klingen.
Werhahn lehrt, dass Singen eine ganzheitliche Geschichte ist, die vollen Körpereinsatz und Präsenz erfordert. Die Mädchen sehen im Chor einen Zugewinn fürs Leben: Helen nennt das Erlernen des Dranbleibens, Käthe betont Energie und Zusammenhalt, und Elise hebt die Stärkung des Selbstbewusstseins hervor.
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