
Kiel (dpa/lno) – Die SPD-Landtagsfraktion kritisiert die Landesregierung, weil sie ihrer Auffassung nach nicht genug zur Integration von Beschäftigten mit Behinderungen in den Landesbehörden unternimmt. «Die Antworten auf unsere kleine Anfrage zur Zahl der schwerbehinderten Beschäftigten bei den Landesbehörden zeigt auf, dass die Landesregierung seit 2022 eine Ausgleichsabgabe bezahlen muss», so die SPD-Abgeordnete Birte Pauls.
Die Zahl der schwerbehinderten Beschäftigten nehme seit 2017 stetig ab und habe sich in der Staatskanzlei sogar auf gut 6,3 Prozent mehr als halbiert. Eine Ausgleichsabgabe wird fällig, wenn fünf Prozent unterschritten werden. Das ist etwa im Bildungsministerium und den zugehörigen Behörden mit gut drei Prozent der Fall.
Aus der Antwort der Landesregierung auf die Anfrage geht hervor, dass die Ausgleichsabgabe 2023 gut 254.000 Euro betrug. 2024 waren es knapp 230.000 Euro. Eine Kampagne des Landes zur Nachwuchskräftegewinnung habe auch zum Ziel, junge Menschen mit Behinderung auf die unterschiedlichen Berufe beim Land aufmerksam zu machen und sie zur Bewerbung zu ermutigen.
Pauls forderte mehr inklusive Arbeitsplätze, nicht nur in den Ministerien. «Das ist für alle Seiten gut. Der zunehmende Mangel an Fach – und Arbeitskräften in allen Bereichen bietet jetzt eine große Chance, den inklusiven Arbeitsmarkt auszubauen und neue Wege zu gehen.»