Sicherheit für Bahnwerk in Neumünster

Bahnchef Richard Lutz (Mitte) hat mit Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) auch über das Bahnwerk Neumünster gesprochen.
Bahnchef Richard Lutz (Mitte) hat mit Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) auch über das Bahnwerk Neumünster gesprochen. Foto: Markus Scholz/dpa

Kiel (dpa/lno) – Sicherheit für die rund 600 Beschäftigten des Bahnwerks in Neumünster: «Das Werk ist aktuell gut ausgelastet», sagte Bahnchef Richard Lutz nach einem Bahngipfel mit der schleswig-holsteinischen Landesregierung in Kiel. «Das wird auch die nächsten Jahre noch so bleiben.» Das sei die wichtige Botschaft, weil es Gerüchte gebe, dass kurzfristig Schließungsbeschlüsse im Raum stünden.

«Ich kann aber auch keine Standortgarantie sozusagen auf Ewigkeit abgeben», sagte Lutz. Die Fahrzeugflotte der Bahn werde sich in den kommenden Jahren auch aus Klimaschutzgründen verändern. Es seien bislang allerdings keine Beschlüsse gefasst. Falls sich in Sachen Neumünster etwas konkretisieren sollte, wolle das Unternehmen das Thema eng mit dem Land Schleswig-Holstein besprechen.

Günther zuversichtlich

Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) zeigte sich nach dem Gespräch zuversichtlich. «Ich bin sehr froh darüber, dass in den nächsten zwei bis drei Jahren dort keine Veränderungen sein werden», sagte Günther. Es gehe um eine langfristige Perspektive für das Werk. Gemeinsam mit Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) habe er für die Kompetenzen des Standorts geworben. «Die gute Nachricht ist erst mal: Wir reden jetzt nicht über kurzfristige Entscheidungen.» 

SPD-Landtagsfraktionschefin Serpil Midyatli sagte, laut Gewerkschaften und Betriebsrat seinen 600 Arbeitsplätze im Instandhaltungswerk ernsthaft in Gefahr gewesen. «Dass dieser Hängepartie jetzt zumindest für die nächste Zeit ein Ende gesetzt wurde, ist eine gute Nachricht.» Die Beschäftigten hätten eine stabile Zukunftsperspektive verdient. «Wir wollen nicht nächstes Jahr schon wieder über den Werkserhalt diskutieren müssen.»