
Kiel (dpa/lno) – Vivien Manzke aus Bönebüttel (Kreis Plön) hat den bundesweiten DAK-Plakatwettbewerb «bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen» gewonnen. Das teilt die DAK-Gesundheit mit. Rund 7000 Schülerinnen und Schüler hätten sich in diesem Jahr an der Präventionskampagne zum Thema Alkoholmissbrauch beteiligt, erklärte die Krankenkasse.
Bereits zum 16. Mal habe die DAK Gesundheit die besten Plakate gegen das Rauschtrinken gesucht. Bundesschirmherr ist der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Hendrik Streeck. Die Preise sind am 11. Juni in Berlin verliehen worden.
Siegerin will Jugendlichen Hoffnung geben
Mit dem Bundessieg kann sich Vivien Manzke über den Hauptpreis von 500 Euro freuen. «Ich möchte mit meinem Bild zeigen, dass es einen Ausweg aus der Alkoholsucht gibt und dass die Hoffnung, insbesondere bei Jugendlichen, nicht stirbt, gesund zu werden und ein normales Leben zu führen», sagte die 15-Jährige zu ihrer Plakatidee.
Seit dem Start von «bunt statt blau» im Jahr 2010 haben insgesamt etwa 143.000 Schülerinnen und Schüler zwischen 12 und 17 Jahren kreative Plakate gegen Alkoholexzesse gestaltet.
«Jeder junge Mensch, der mit einer Alkoholvergiftung in der Klinik landet, ist einer zu viel. Durch unsere Präventionskampagne wollen wir Mädchen und Jungen auf die Risiken des Komatrinkens hinweisen», sagt Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. Für ihre eindringlichen, gemalten Botschaften dankte er allen Bundessiegerinnen und -siegern herzlich.
Zahlen von akutem Alkoholmissbrauch sind gesunken
Bundesweit mussten nach Angaben der DAK im Jahr 2023 rund 9.300 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren wegen akuten Alkoholmissbrauchs in deutschen Krankenhäusern behandelt werden. Das seien 19 Prozent weniger als im Vorjahr. Mit diesem deutlichen Rückgang verzeichnete das Statistische Bundesamt 2023 den niedrigsten Stand von Klinikbehandlungen aufgrund einer akuten Alkoholvergiftung seit 2001.
Die Plakate, die Schülerinnen und Schüler bei «bunt statt blau» gestalten, seien für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll, erklärt das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel. Es hat die Wirkung der selbstgemalten Plakate im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen in einer umfangreichen Studie untersucht. Demnach verstärken die von Kindern und Jugendlichen gestalteten «bunt statt blau»-Plakate bei jungen Menschen die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist.