Schlechtere Stimmung in der Schifffahrt

Die Stimmung in der Schifffahrt hat sich eingetrübt. (Archivbild)
Die Stimmung in der Schifffahrt hat sich eingetrübt. (Archivbild) Foto: Marcus Brandt/dpa

Hamburg (dpa) – Die Stimmung in der norddeutschen Schifffahrt hat sich eingetrübt. Das geht aus einer Umfrage der IHK Nord hervor, die ihre Mitglieder befragt hat. «Die geopolitischen Spannungen und die Unwägbarkeiten in der amerikanischen Zollpolitik verunsichern sehr stark die Schifffahrtsmärkte», sagte der Vorsitzende der Kammer, Knud Hansen. 

Auf einer Skala von 0 (schlecht) bis 200 (sehr gut) bewerteten Schifffahrtsunternehmen im Frühjahr das Geschäftsklima mit 76 Punkten. Das entspricht im Vergleich zum Herbst 2024 einem Rückgang um 32,5 Punkte. 

Das Geschäftsklima setzt sich aus der Geschäftslage und den Erwartungen zusammen. Der Konjunkturreport zur maritimen Wirtschaft erscheint zweimal jährlich. Mehr als 600 Unternehmen hätten geantwortet.

Hafenwirtschaft und Schiffbau mit gegenläufiger Entwicklung

Hafenwirtschaft und Schiffbau bewerteten das Geschäftsklima besser als die Schifffahrt. Der Index der Hafenwirtschaft liegt bei 97,6 Punkten. Der Index ist damit um 20,4 Punkte gestiegen. 

Die Schiffbauer bewerteten das Geschäftsklima ähnlich wie die Hafenwirtschaft: Es liegt bei 94,5 Punkten, was einem Plus von 7,9 Punkten entspricht. 

Gründe der Entwicklung nennt die IHK Nord in der Mitteilung nicht. Zwar kündigte die Bundesregierung Anfang des Monats an, in den nächsten vier Jahren zusätzlich 400 Millionen Euro für Schifffahrt und Häfen bereitzustellen. Die Entscheidung wurde aber nach Ende der Befragung öffentlich.