Reisender spannt nachts Hängematte im ICE auf

Ein Mann will nachts im ICE in seiner Hängematte schlafen - darf er aber nicht. (Symbolbild)
Ein Mann will nachts im ICE in seiner Hängematte schlafen - darf er aber nicht. (Symbolbild) Foto: Jan Woitas/dpa

Uelzen (dpa) – Nachts gemütlich reisen – das hat ein 57-Jähriger in einem ICE von Hamburg nach München etwas zu ernst genommen und seine Hängematte im Waggon aufgespannt. Der Mann befestigte seine Matte zwischen den Gepäckablagen und legte sich zum Schlafen hinein, wie die Bundespolizei mitteilte. Die Zugbegleiterin bemerkte den Mann aus Hamburg gegen 23.30 Uhr in der Nacht von Samstag auf Sonntag und forderte ihn auf, die Matte abzunehmen. 

Diese Aufforderung habe der Fahrgast ignoriert, teilte die Polizei weiter mit. Auch den Hinweis, dass sein Verhalten nicht nur für ihn, sondern auch für andere Reisende gefährlich werden könnte, wollte er nicht verstehen. Als die Zugbegleiterin das Hausrecht anwenden und den Mann ausschließen wollte, begann er, sie zu beleidigen. 

Uneinsichtiger Fahrgast ignoriert auch Polizisten

Ab dem Bahnhof in Uelzen kümmerten sich dann Bundespolizisten um den Uneinsichtigen, der zunächst aber auch die Aufforderungen der Beamten ignorierte. Irgendwann ließ sich der 57-Jährige zwar aus der Hängematte fallen, sperrte sich aber weiter aktiv gegen die Maßnahmen der Polizei.

Erst als seine Hände mit Handschellen fixiert waren, ließ er sich aus dem Zug bringen, wehrte sich aber weiter lautstark. Auch bei der Polizei weigerte er sich mehrfach, den Anweisungen der Beamten zu folgen. Erst nachdem er sich beruhigt hatte, durfte er die Wache noch in der Nacht verlassen. Gegen ihn läuft ein Verfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung.