Privates Feuerwerk verbieten: Pro und Contra

4. Dezember 2025 19:58Quelle: NDR / RSS-Feed-Import

Privates Feuerwerk verbieten: Pro und Contra

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Eine Petition für ein bundesweites Böllerverbot, initiiert von Naturschutzverbänden und der Gewerkschaft der Polizei (GdP), hat 2,2 Millionen Unterschriften gesammelt. Stephan Weh, der Berliner GdP-Landesvorsitzende, übergab diese Forderung an die Innenminister.

Regionale Verbote und Rekordumsätze
Auf den Nordseeinseln Sylt und Amrum gilt das Verbot des privaten Feuerwerks bereits seit den 1980er Jahren; die Insel Föhr zieht zum kommenden Jahreswechsel nach. Auch St. Peter-Ording hat ein Verbot erlassen. Hauptgrund hierfür ist die hohe Brandgefahr für Reetdachhäuser. Trotz der Kritik an den Auswirkungen auf Tiere, der Luftverschmutzung und den Verletzungen gaben die Deutschen zum letzten Jahreswechsel mit 197 Millionen Euro so viel Geld für Feuerwerk aus wie nie zuvor – ein Umsatzplus von zehn Prozent laut Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI).

Pro Verbot: Entlastung und Tierschutz
Befürworter fordern ein generelles Verbot, da es den extremen Stress für Haus- und Wildtiere beendet, die im Winter ohnehin geschwächt sind. Außerdem haben Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte das Recht auf eine Silvesterparty, statt in der härtesten Nacht des Jahres Schwerverletzte versorgen zu müssen. Auch wenn zugelassene Feuerwerkskörper sicherer sind, können sie in Kombination mit Alkohol schwere Folgen verursachen.

Contra Verbot: Tradition und Wirtschaft
Gegner betonen, dass Feuerwerk für viele Menschen ein emotionaler Moment und ein Stück Tradition ist. Sie argumentieren, dass ein Verbot die Mehrheit der verantwortungsvollen Bürger bestrafe und eine komplette Branche samt Tausender Arbeitsplätze vernichte. Zudem bestehe die Gefahr, dass Bürger auf gefährlichere, illegale Böller ausweichen, was die Probleme der Rettungskräfte nicht löse, sondern möglicherweise verschärfe. Lösungen für Tierprobleme gäbe es auch ohne eine umfassende Bevormundung.

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