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Die Debatte über ein Ende der privaten Silvesterknallerei wird intensiv geführt. Die Petition „Bundesweites Böllerverbot, JETZT!“ wurde nach Angaben der Gewerkschaft der Polizei (GdP) von 2,2 Millionen Menschen unterzeichnet und an die Innenminister der Länder übergeben. Zu den Befürwortern eines Verbots zählen Naturschutzverbände sowie die GdP.
Regionale Verbote und Rekordumsätze
Auf den Nordseeinseln Föhr, Amrum und Sylt ist das private Abbrennen von Feuerwerk bereits untersagt – primär wegen der hohen Brandgefahr für Reetdachhäuser. Auch in St. Peter-Ording gilt ein Böllerverbot. Trotz der Kritik an den Auswirkungen auf Tiere, die Luftverschmutzung und die Verletzten, erreichten die Verkaufszahlen für Feuerwerk zum letzten Jahreswechsel ein Rekordniveau: Deutsche gaben 197 Millionen Euro aus (ein Umsatzplus von zehn Prozent).
Pro Verbot: Entlastung der Rettungskräfte und Tierschutz
Befürworter argumentieren, dass Böllern purer Stress für Haus- und Wildtiere bedeutet, die im Winter ohnehin geschwächt sind. Zentral ist die Entlastung der Einsatzkräfte: Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste müssen in der härtesten Nacht des Jahres Schwerverletzte versorgen. Obwohl in Deutschland zugelassene Feuerwerkskörper sicherer sind als illegale Böller, führen sie, oft in Kombination mit Alkohol, zu schlimmen Folgen und Verletzungen, etwa bei Zündung in der Hand. Ein generelles Böllerverbot wird als überfällig betrachtet.
Contra Verbot: Tradition und Schutz der Wirtschaft
Gegner des Verbots betonen, dass Feuerwerk ein emotionaler Moment, ein Stück Freiheit und Tradition ist, das nur einmal im Jahr gelebt wird. Ein Verbot würde die Pyrotechnik-Branche treffen und Tausende von Arbeitsplätzen vernichten. Zudem argumentieren sie, dass ein Verbot die Mehrheit der verantwortungsvollen Bürger bestraft, die Wirtschaft schwächt und letztlich nicht zur Problemlösung beiträgt. Stattdessen bestehe die Gefahr, dass die Menschen auf illegal importierte Böller ausweichen, die weitaus gefährlicher sind und garantiert nicht zu weniger Einsätzen der Rettungskräfte führen.
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