
Hamburg/Norderstedt (dpa/lno) – Die Androhung von Straftaten unter Waffeneinsatz an einem Hamburger Möbelhaus hat die Polizei in Schleswig-Holstein und der Hansestadt auf Trab gehalten. In den Morgenstunden wurde bei der Hamburger Polizei bekannt, dass ein Mann telefonisch gegenüber einem Arbeitskollegen Straftaten im Bereich des Möbelhauses im Hamburger Stadtteil Moorfleet angekündigt hatte. Dort war der 37-Jährige in der Vergangenheit angestellt.
«Nach ersten Erkenntnissen dürften Streitigkeiten mit dem Arbeitgeber Auslöser für die ausgesprochenen Bedrohungen gewesen sein», berichtete die Polizei. Einsatzkräfte eilten nach Bekanntwerden des Falls am Vormittag zu dem Einrichtungsgeschäft. Im Zuge der Ermittlungen machten Beamte den vermutlichen Aufenthaltsort im schleswig-holsteinischen Norderstedt ausfindig.
Haus umstellt
Schleswig-Holsteins Polizei zog Kräfte mehrere Dienststellen zusammen. Sie umstellten daraufhin gegen 10.30 Uhr ein Mehrfamilienhaus in Norderstedt. Aus Gründen der Eigensicherung waren die Beamten mit zusätzlicher Schutzausrüstung im Einsatz. Für Außenstehende habe während des Einsatzes keine Gefahr bestanden.
Um 12.54 Uhr machten Polizisten den Mann ausfindig. Er ließ sich von den Beamten widerstandslos festnehmen. Eine Schusswaffe wurde bislang aber nicht gefunden. Gegen den Mann ermittelt die Staatsanwaltschaft Kiel nun wegen einer Bedrohungstat. Der Beschuldigte befindet sich im polizeilichen Gewahrsam.