
Bad Segeberg (dpa/lno) – Ein verdächtiges Päckchen hat einen Polizeieinsatz in der Landesunterkunft für Flüchtlinge in Bad Segeberg ausgelöst und sich schließlich als Sprengkörperattrappe herausgestellt. Der Kampfmittelräumdienst sprengte den Gegenstand in einem gesicherten Bereich der Anlage, wie das Landeskriminalamt mitteilte. Menschen seien nicht in Gefahr gewesen.
Am Morgen hatte eine Reinigungskraft im Eingangsbereich des Speisesaals das Päckchen entdeckt und die Polizei alarmiert. Die Beamten stuften es als verdächtig ein und forderten den Kampfmittelräumdienst an. Die Spezialisten bestätigten den Verdacht, dass es sich um eine Sprengvorrichtung handeln könnte. Konkrete Hinweise auf eine politische Tat oder einen Täter haben die Ermittler nach Polizeiangaben nicht.
Der schleswig-holsteinische Grünen-Innenpolitiker Jan Kürschner betonte, «der Fund dieser Bombenattrappe ist besorgniserregend». Die Polizei müsse schnellstmöglich die Täter und die Hintergründe ermitteln. Es sei nicht auszuschließen, dass es sich um eine unverhohlene Drohung von Rechtsextremisten handele.