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Das Nordderby zwischen dem HSV und dem SV Werder findet am Sonntag nach über sieben Jahren wieder in der höchsten deutschen Spielklasse statt. Die Bremer gelten zwar als Favorit, doch eine Datenanalyse von Global Soccer Network (GSN) zeigt, dass der HSV taktische Möglichkeiten hat, dagegenzuhalten. Beide Teams gehen frustriert ins Spiel, nachdem sie in den letzten Partien späte Rückschläge hinnehmen mussten: Werder kassierte in der Nachspielzeit den Ausgleich zum 1:1 gegen Köln, und der HSV schied im DFB-Pokal nach Verlängerung im Elfmeterschießen gegen Kiel aus.
Die Datenanalyse von Global Soccer Network (GSN) zeigt klare taktische Muster: Werder benötigt für Erfolg „Struktur und Kontrolle“, während die Siegchancen des HSV steigen, je „intensiver, zweikampfbetonter“ und „chaotischer“ das Spiel wird. Ein Sieg im Derby würde den HSV bis auf einen Punkt an Werder heranrücken lassen. Während Werder unter dem neuen Trainer Horst Steffen das Ziel verfolgt, aus dem Mittelmaß (zuletzt Plätze 13, 9, 8) herauszukommen, kämpft Aufsteiger HSV primär um den Klassenerhalt.
Werder: Hoher Aufwand, wenig Effizienz. Die Bremer weisen mit 17,58 Schüssen pro Spiel den viertbesten Wert der Liga auf. Ihre Effizienz ist jedoch gering: Die Erfolgsquote liegt bei nur 7,60 Prozent (Platz 13), und die Expected Goals (xG) pro Partie betragen nur 1,46 (Platz 10). Die Daten zeigen, dass Werder ein klares, spielgestaltendes Profil entwickelt hat: Der Anteil der Tore nach strukturierten Angriffen ist mit 63 Prozent der höchste in der Bundesliga.
Dieses offensive Spiel führt allerdings zu Problemen in der Defensive. Im Schnitt verzeichnet Werder gut 50 Ballverluste im eigenen Drittel (Platz 17) und fast acht gefährliche Ballverluste pro 90 Minuten (Platz 18). Entsprechend kommen Werders Gegner zu 1,73 Expected Goals pro Spiel. Die statistische Realität (Expected Points: 15,7) platziert Werder weiterhin im Mittelfeld (Platz neun), was dem Anspruch nicht genügt.
Der HSV liegt mit 15,20 Expected Points auf Rang elf statistisch leicht über seiner realen Tabellenposition. Sein Erfolg basiert auf intensivem, körperlichem Spiel. Der Schlüssel für den HSV liegt im physischen Spiel: Die Hamburger gewinnen im Schnitt 92,67 Zweikämpfe pro Spiel, deutlich mehr als Werder (82,08). Die GSN-Analyse besagt, der HSV brauche ein „Derby mit vielen zweiten Bällen, vielen unklaren Spielsituationen, vielen Eins-gegen-Eins-Duellen und hohem Tempo.“ Bei schnellem und direktem Spiel nach Ballgewinn könne der HSV die noch unsortierte Werder-Defensive effektiv überlaufen. Die Ausgangslage vor dem Nordderby ist daher trotz Werders höherem Anspruch vollkommen offen.
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