Nahverkehr der Bahn in SH: Das ändert sich für Reisende im Norden

5. Dezember 2025 06:37Quelle: NDR / RSS-Feed-Import

Nahverkehr der Bahn in SH: Das ändert sich für Reisende im Norden

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DB Regio, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn, wird das hoch frequentierte Bahnnetz Mitte (RE7 und RE70) in Schleswig-Holstein auch nach 2027 weiter betreiben. Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) und die Regionalleiterin von DB Regio Nord unterzeichneten in Kiel den Vertrag, der eine Betriebszeit von weiteren zwölf Jahren vorsieht. Laut NAH.SH schafft die Vereinbarung die Grundlage für Verbesserungen bei Fahrplan, Fahrzeugen und Servicequalität.

Nachdem das Bahnnetz Mitte neu ausgeschrieben werden musste, erhielt DB Regio den Zuschlag im zweiten Vergabeverfahren. Die wichtigste Neuerung ist die direkte Nahverkehrsanbindung nach Dänemark. Der RE7 wird alle zwei Stunden über Flensburg hinaus bis nach Tinglev in Dänemark verlängert. Dies ermöglicht erstmals eine umsteigefreie Fahrt im Nahverkehr von Hamburg über Neumünster, Schleswig und Flensburg nach Tinglev, was bisher nur der Fernzug Eurocity leistet.

Der Weg zur Vertragsunterzeichnung war juristisch schwierig, da DB Regio gegen die Aufhebung des ersten Vergabeverfahrens geklagt hatte und schließlich vor dem Oberlandesgericht Schleswig Recht bekam. Trotz der Auseinandersetzung führt die Neuausschreibung zu einem positiven Ergebnis für das Land: Schleswig-Holstein spart jährlich einen beträchtlichen Millionenbetrag im Vergleich zum vorherigen Vertrag.

Der Vertrag sieht eine deutliche Steigerung des Fahrgastkomforts vor. Zum Einsatz kommen moderne, barrierefreie Fahrzeuge des Typs Coradia Max. Diese verfügen über stufen- und rampenlose Einstiege. Zur neuen Standardausstattung gehören WLAN und Steckdosen an jedem Sitzplatz, Informationsmonitore, Tische und eine Auslastungsanzeige.

Allerdings wurden die Pünktlichkeitswerte im neuen Vertrag angepasst. Das Ziel liegt künftig bei 90 Prozent, was unter den bisherigen Werten liegt. Nah.SH-Geschäftsführer Arne Beck und Minister Madsen begründeten dies damit, dass angesichts des Zustands der Schienennetzinfrastruktur realistische Werte festgelegt werden müssen, wobei Abschläge je nach Infrastrukturzustand möglich sind.

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