Nach Messerangriffen: Mehr Kontrollen in Kiel-Gaarden

Gegen einen 17-Jährigen wurde nach mehreren Messerangriffen in Kiel ein Haftbefehl erlassen. (Symbolbild)
Gegen einen 17-Jährigen wurde nach mehreren Messerangriffen in Kiel ein Haftbefehl erlassen. (Symbolbild) Foto: Carsten Rehder/dpa

Kiel (dpa/lno) – Nach mehreren Messerangriffen gibt es im Kieler Stadtteil Gaarden vermehrt Waffenkontrollen. Seit Donnerstag kontrollierten Beamtinnen und Beamte knapp 100 Menschen, wie die Polizei mitteilte. Dabei beschlagnahmten Einsatzkräfte von einem Mann ein Küchenmesser. Weitere Messer oder andere strafrechtlich relevante Gegenstände fanden sie demnach nicht.

Die Menschen vor Ort hätten die Kontrollen nahezu ausschließlich positiv wahrgenommen, berichtete eine Polizeisprecherin. Viele hätten angegeben, durch die Medienberichterstattung bezüglich des Mitführens von Waffen und Messern sensibilisiert worden zu sein. Weitere Kontrollen seien in den kommenden Wochen geplant.

17-Jähriger in U-Haft

Ein 17-Jähriger befindet sich seit Ende Mai in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Kiel wirft ihm zweifachen versuchten Mord vor. Er soll im Zeitraum zwischen dem 27. und 29. Mai mutmaßlich fünf Menschen im Stadtteil Gaarden mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt haben. Zwei Personen schwebten zwischenzeitlich in Lebensgefahr. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.

Nach Polizeiangaben ist der Stadtteil Gaarden-Ost ohnehin als Kontrollbereich nach dem Landesverwaltungsgesetz eingestuft. Demnach dürfen Polizistinnen und Polizisten dort anlasslos Personen und deren mitgeführte Sachen kontrollieren.