
Foto/Quelle: NDR – Zur Originalseite
KI-Zusammenfassung / Den Originaltext vom NDR finden Sie hier
Das fast 100 Jahre alte Traditionskarussell, das seit über 50 Jahren den Weihnachtsmarkt in Eckernförde (Kreis Rendsburg-Eckernförde) prägt, steht vor dem Aus. Das 1926 gebaute Exemplar benötigt eine teure Sanierung, um die aktuellen TÜV-Auflagen zu erfüllen. Ein strengerer Prüfer fordert Nachrüstung digitaler Sensorik. Obwohl das Karussell weniger als zehn Stundenkilometer schnell ist, gelten für sogenannte „fliegende Bauten“ strenge Sicherheitsvorschriften.
Der Schausteller Frank Parge soll eine unabhängige Drehzahlüberwachung mit digitalen Sensoren nachrüsten, um sicherzustellen, dass sich das Karussell nicht öfter als dreimal pro Minute dreht. Die geschätzten Kosten hierfür betragen laut Parge mehr als 40.000 Euro. Der 45-jährige Betreiber, der das Karussell vor 25 Jahren vom Schwiegervater übernahm und es eher als Hobby ohne Gewinnerzielungsabsicht betreibt, hält die Investition für wirtschaftlich fragwürdig.
TÜV Nord beharrt auf zwingenden Sicherheitsstandards. Auf Anfrage erklärte der TÜV Nord, dass für ältere Anlagen keine geringeren Anforderungen gelten. Die Sicherheit der Fahrgäste stehe im Fokus, weshalb der geforderte Einbau einer unabhängigen Drehzahlüberwachung aus den geltenden Normen und Richtlinien folge.
Die Bevölkerung zeigt wenig Verständnis für die strengen Anforderungen an das beliebte Karussell, das für viele Familien in Eckernförde dazugehört. Die aktuelle Genehmigung ist noch bis zum 31. Dezember gültig, womit der Weihnachtsmarkt 2025 gesichert ist. Parge und seine Frau holen derzeit verschiedene Angebote ein. Danach muss eine Entscheidung fallen, ob sie Zehntausende Euro in den Familienschatz investieren. Ein früheres Kaufangebot des Freilichtmuseums Molfsee war vom Schwiegervater entschieden abgelehnt worden. Die Zukunft des „Museumsstücks“ ist ungewiss.
KI-Zusammenfassung / Den Originaltext vom NDR finden Sie hier
