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Die Autonomen Hamburger Frauenhäuser kritisieren anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen eine massive Unterversorgung in der Hansestadt und weisen darauf hin, dass Hunderte Schutzplätze fehlen. Hamburg ist dramatisch unterversorgt: Aktuell stehen in den insgesamt sieben Frauenhäusern lediglich 260 Schutzplätze für Frauen und Kinder zur Verfügung. Gemäß internationalen Vereinbarungen, die von Deutschland unterzeichnet wurden, fehlen damit mehr als 200 Schutzplätze. Die Auslastung der Frauenhäuser liegt im Jahresdurchschnitt bei fast 90 Prozent, wobei es teilweise zu Überbelegungen kommt.
Die Unterversorgung hat schwerwiegende Folgen. Mitarbeiterin Elise Schultz berichtet, dass Frauen in akuter Gefahr „vertröstet“ oder Hunderte Kilometer weit weggeschickt werden müssen, obwohl sie ihr soziales Umfeld in Hamburg benötigen, was eine zusätzliche Belastung für die Frauen und ihre Kinder darstellt. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag im vergangenen Jahr bei 226 Tagen.
Die Autonomen Frauenhäuser fordern einen konkreten Plan zur Schaffung neuer Plätze von der Stadt. Die Notwendigkeit dieser Maßnahmen wird durch die Polizeiliche Kriminalstatistik untermauert: Im letzten Jahr wurden 3.271 Frauen in Hamburg Opfer häuslicher Gewalt, was durchschnittlich neun Fälle pro Tag entspricht. Anlässlich des Gedenktages werden in der Innenstadt einige Gebäude orange beleuchtet, am Rathaus eine Flagge gehisst und das Anti-Femizid-Netzwerk hat zu einer Kundgebung in Ottensen aufgerufen.
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