Jungheinrich kappt Gewinnziel und peilt Stellenabbau an

Gabelstapler in einem Jungheinrich-Werk - das Geschäft läuft schwächer als gedacht. (Archivbild)
Gabelstapler in einem Jungheinrich-Werk - das Geschäft läuft schwächer als gedacht. (Archivbild) Foto: Marcus Brandt/dpa

Hamburg (dpa/lno) – Der Gabelstaplerhersteller Jungheinrich drückt auf die Kostenbremse. Das Hamburger Unternehmen verkündete ein Sparprogramm, von dem den Angaben nach weltweit 1.000 Stellen betroffen sind. Der Konzern hatte Ende 2024 rund 21.000 Beschäftigte. 

Außerdem wurden die Prognosen für Umsatz, Auftragseingang und das Gewinnziel gesenkt, wie der Konzern in Hamburg mitteilte. Der Betriebsgewinn (Ebit) soll jetzt nur noch zwischen 280 und 350 Millionen Euro liegen, vorher hatte das Management mit 430 bis 500 Millionen gerechnet.

Zudem verkündete das Management ein Sparprogramm, das die Kosten mittelfristig um 100 Millionen Euro pro Jahr senken soll. Die Aktie, die sich in den vergangenen Monaten in Erwartung der milliardenschweren Infrastruktur-Investitionen des Bundes stark entwickelt hatte, sackte ab, sie liegt aber noch deutlich über dem Wert vom Jahresbeginn. 

Das Ziel des Sparprogramms ist Jungheinrich zufolge die «Sicherstellung der globalen Wettbewerbsfähigkeit». Produktion, Management und Verwaltung sollen optimiert, Stellen sowohl abgebaut als auch verlagert werden. Welche Standorte von den Kosteneinsparungen betroffen sein werden, dazu wollte Jungheinrich keine Angaben machen. Ein Unternehmenssprecher verwies zudem auf die erforderlichen Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern. 

Im Geschäft mit Staplern und Lagertechnik belastet Jungheinrich wie auch seine Konkurrenz, dass die Kunden seit geraumer Zeit vermehrt Maschinen und Geräte aus dem günstigeren Einstiegssegment nachfragen – was nicht zuletzt den Wettbewerbern aus China zugutekommt. Zudem hält die konjunkturelle Schwäche in Deutschland und Europa an.