Jüdische Filmtage Hamburg wollen Vorurteile überwinden

Die jüdischen Filmtage sollen auch Vorurteile überwinden. (Symbolbild)
Die jüdischen Filmtage sollen auch Vorurteile überwinden. (Symbolbild) Foto: David Inderlied/dpa

Hamburg (dpa/lno) – Die Jüdischen Filmtage Hamburg wollen vom 15. bis 19. Juni Einblicke in verschiedene jüdische Lebenswelten geben. «Die Jüdischen Filmtage schaffen Räume für Begegnung und Verständigung – das Kino wird so zu einem Ort des Dialogs – offen und verbindend», sagte Elisabeth Friedler, Kulturreferentin der Jüdischen Gemeinde in Hamburg. Die gezeigten Filme regten dazu an, Stereotype zu hinterfragen und Vorurteile zu überwinden.

In vier Hamburger Kinos, den Zeise-Kinohallen, dem Abaton-Kino, dem Metropolis und dem Passage-Kino, werden internationale Filme gezeigt, die thematisch breit gefächert sind – unter anderem geht es auch um die Verkuppelung jüdischer Paare. Der Eröffnungsfilm «Guns & Moses», der am Sonntagabend im Zeise-Kino gezeigt wird, ist ein US-Thriller über einen Rabbiner, der zum Action-Held wird. 

Alle Filme würden in Originalsprache mit Untertiteln ausgestrahlt, «weil Sprache ein wesentlicher Träger von Kultur, Identität und Atmosphäre ist». Sie vermittele Nuancen und Emotionen, die in Übersetzungen oft verloren gingen. So entstehe ein vielschichtiges und unmittelbares Bild jüdischer Erfahrungen – historisch wie gegenwärtig, persönlich wie gesellschaftlich.

Zu möglichen Sicherheitsvorkehrungen bei den jüdischen Filmtagen sagte die Polizei: «Wir passen das Sicherheitskonzept der Lage an. Das wird laufend überprüft. Details dazu nennen wir nicht.»