Istanbul: Hamburger Familie starb wohl durch Phosphin-Vergiftung

25. November 2025 20:19Quelle: NDR / RSS-Feed-Import

Istanbul: Hamburger Familie starb wohl durch Phosphin-Vergiftung

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Todesursache: Phosphin-Vergiftung nach Hotelaufenthalt
Der Tod einer vierköpfigen Familie aus Hamburg-Billstedt in Istanbul wurde laut einem Bericht der Rechtsmedizin wahrscheinlich durch eine Phosphin-Vergiftung verursacht. Toxisches Phosphin-Gas wurde in Wischproben aus dem Hotelzimmer sowie in Handtüchern festgestellt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf den Bericht meldet. Die finale Klärung der Todesursache steht jedoch noch aus.

Nachweis von hochgiftigem Gas
Phosphin entsteht, wenn das zur Schädlingsbekämpfung verwendete Aluminiumphosphid mit Wasser oder Luftfeuchtigkeit reagiert. Das Gas ist hochgiftig, schädigt Körperzellen, verhindert in höheren Konzentrationen den Sauerstofftransport im Blut und kann lebensbedrohlich sein. Symptome sind unter anderem Reizhusten, Erbrechen sowie Leber- und Nierenfunktionsstörungen.

Obduktion bestätigt Verdacht
Mehrere türkische Medien berichten übereinstimmend, dass auch der Obduktionsbericht Phosphin als Todesursache bestätigt hat, da „stichhaltige Beweise“ für eine Vergiftung gefunden wurden. Es wurden hingegen keine Giftspuren im Blut, Magen oder in verzehrten Lebensmitteln nachgewiesen. Zunächst war eine Lebensmittelvergiftung vermutet worden. Nachdem die Mutter und ihre zwei kleinen Kinder starben, verstarb in der Folgewoche auch der Vater in einem Krankenhaus in Istanbul. Alle vier wurden in der westtürkischen Provinz Afyonkarahisar beigesetzt.

Elf Verdächtige festgenommen
Im Zuge der Ermittlungen wurden bisher elf Verdächtige festgenommen, darunter Hotelangestellte und Mitarbeiter einer Schädlingsbekämpfungsfirma. Das Hotel geriet zudem in den Fokus, nachdem bereits zwei weitere Gäste wegen Übelkeit und Erbrechen behandelt werden mussten.

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