Illegale Krabbenfischerei belastet Fischer in Schleswig-Holstein

26. November 2025 16:26Quelle: NDR / RSS-Feed-Import

Illegale Krabbenfischerei belastet Fischer in Schleswig-Holstein

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Krabbenfischer an der Nordseeküste in Schleswig-Holstein sind besorgt, da ausländische (überwiegend niederländische) Kutter illegal in deutschen Hoheitsgewässern fischen. Obwohl das aktuelle Jahr ein „außergewöhnliches Jahr“ mit sehr guten Fangmengen ist – eine Belohnung nach mehreren schlechten Jahren – führen die illegalen Aktivitäten zu sinkenden Fangmengen für heimische Fischer und erhöhen das Marktangebot, was Preisdruck zur Folge hat.

Illegales Fischen innerhalb der Dreimeilenzone ist ein Dauerthema. Der Krabbenfischer Andreas Thaden (Amrumer Hafen), der seit 36 Jahren selbstständig ist, beobachtet häufig, wie niederländische Kollegen unerlaubt in seinem Revier, etwa im Rütergat zwischen Amrum und Föhr, aktiv sind. Peter Breckling, Generalsekretär des Deutschen Fischerei-Verbandes in Hamburg, bestätigt diese Beobachtungen, insbesondere nördlich der Elbe. Er betont, dass die modernen, leistungsfähigeren ausländischen Schiffe den deutschen Krabbenfischern illegal Konkurrenz machen.

Um Kontrollen zu umgehen, schalten ausländische Kutter oft das AIS-Signal (Automatic Identification System) ab, sobald sie in die Dreimeilenzone einfahren. Thaden konnte von seinem Kutter aus per Radar zwei holländische Schiffe ohne AIS innerhalb der Verbotszone identifizieren und meldete den Vorfall der Wasserschutzpolizei. Das eintreffende Polizeischiff „Helgoland“ nahm Kurs auf den verdächtigen Kutter, dessen AIS sich daraufhin umgehend wieder einschaltete. Bei Nachweis illegaler Fischerei drohen Bußgelder von mehreren Hundert Euro.

Die Krabbenfischer fordern mehr Kontrollen und ein härteres Durchgreifen der Behörden, um das Problem in den Griff zu bekommen. Während die jährlichen Fangmengen der rund 180 deutschen Krabbenkutter von über 12.000 Tonnen (Anfang der 2000er Jahre) auf zuletzt knapp 4.000 Tonnen gesunken sind, konnte Thaden bei seiner jüngsten Fahrt einen sehr guten Fang von 193 Körben landen und erwartet aktuell Verkaufspreise zwischen 4,50 und 6,50 Euro pro Kilo.

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