Husum plant Neubau: Land fördert "Klinikum am Wattenmeer"

5. Dezember 2025 19:02Quelle: NDR / RSS-Feed-Import

Husum plant Neubau: Land fördert "Klinikum am Wattenmeer"

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Das Land Schleswig-Holstein unterstützt die Planung des geplanten „Klinikums am Wattenmeer“ in Husum (Kreis Nordfriesland) mit 1,1 Millionen Euro. Das Projekt ist als zentraler Baustein für die zukünftige Krankenhauslandschaft Nordfrieslands vorgesehen und soll in etwa acht bis zehn Jahren das bestehende Krankenhaus ersetzen. Politik und Klinikleitung bezeichnen das Vorhaben als „Krankenhaus der Zukunft“, das effizientere Abläufe ermöglichen und flexibel auf Herausforderungen wie die bundesweite Krankenhausreform, den Fachkräftemangel und den demografischen Wandel reagieren soll.

Die Notwendigkeit eines Neubaus. Das aktuelle Gebäude stammt teilweise aus den Fünfzigerjahren und arbeitet seit Langem an seiner Kapazitätsgrenze. Zu den Mängeln zählen gemeinsame Sanitärbereiche für bis zu sechs Patienten aus zwei Dreibettzimmern sowie die räumliche Auslagerung von 90 Prozent der Verwaltung und wichtiger medizinischer Infrastruktur (z. B. MRT). Da sich die bestehenden Gebäude laut Kreis Nordfriesland nicht wirtschaftlich sanieren lassen, ist ein Neubau notwendig. Das neue Areal im Gewerbegebiet Buschkamp umfasst rund 70.000 Quadratmeter und soll durch die bessere Anbindung an die B5 die Fahrwege für Rettungswagen verkürzen.

Der Neubau soll moderne Strukturen schaffen, die den Anforderungen der Bundes-Krankenhausreform entsprechen, welche die Bündelung medizinischer Leistungen zur Steigerung von Qualität und Spezialisierung vorsieht. Auch die Standorte in Niebüll, Tönning und Wyk (Kreis Nordfriesland) werden in die Neukonzeption der regionalen Versorgungsstruktur einbezogen.

Die Technische Hochschule Lübeck begleitet das Projekt wissenschaftlich, um Elemente einer „nachhaltigen und resilienten Gesundheitsarchitektur“ zu integrieren, die das Klinikum widerstandsfähiger gegen künftige Krisen und Katastrophen macht. Der Geschäftsführer der Klinikum Nordfriesland gGmbH, Stephan W. Unger, rechnet mit einer dreijährigen Planungs- und rund fünfjährigen Bauzeit. Die geschätzten Gesamtkosten liegen bei mindestens 200 Millionen Euro.

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