
Hamburg (dpa/lno) – Nach einem Jahr Unterbrechung und mit zwei neuen Preisen meldet sich das Harbour Front Literaturfestival in Hamburg zurück. Eröffnet werde das vierwöchige Programm am 20. September mit der Verleihung des neu geschaffenen und mit 20.000 Euro dotierten Felix-Jud-Preises an die nigerianische Autorin Chimamanda Ngozi Adichie, sagte der neue künstlerische Leiter, Joachim Lux.
Die Laudatio halte die kenianische Autorin Auma Obama, eine Halbsschwester des früheren US-Präsidenten. Den krönenden Abschluss des Festivals soll dann die Verleihung des neu aufgestellten Debütpreises der jungen Literatur bilden.
Harbour Front will Publikumsfestival mit Anspruch sein
Das Harbour Front Literaturfestival 2025 sei nicht der Versuch, «aus dem Kleinen heraus, langsam wieder groß zu werden», sagte Lux, der am 1. August als Intendant des Thalia Theaters von Sonja Anders abgelöst wird. «Wir wollen direkt ein starkes Zeichen setzen.»
Sein Ziel sei dabei ein Publikumsfestival mit Anspruch. «Wir geben den Anspruch nicht an der Garderobe ab, aber wir lassen auch das Publikum nicht außen vor», sagte er.
Große Namen der deutschsprachigen und internationalen Literatur
Zudem sei das Festival so international wie noch nie. Erwartet werden unter anderem Isabel Allende, Dan Brown, Ian McEwan und Donna Leon.
Unter den deutschsprachigen Autorinnen und Autoren finden sich Martin Sutter, Caroline Wahl, Joachim Meyerhoff, Marc-Uwe Kling, Katja Riemann oder Benjamin von Stuckrad-Barre, der gemeinsam mit Jan Delay einen Abend mit Liedern und Texten von und über Udo Lindenberg gestalten wird. Mit solchen Konstellationen wolle man bei dem Festival Eigenkreationen schaffen, sagte Lux.
Gespielt wird in 23 Locations in der ganzen Stadt, darunter Elbphilharmonie, Laeiszhalle, Deutsches Schauspielhaus oder Thalia Theater. Es gibt aber auch Veranstaltungen im Maritimen Museum oder dem Planetarium. Festivalzentrum ist die Rathauspassage.