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Hamburgs Bürgerschaft stimmt für Neubau des Opernhauses
Die Hamburgische Bürgerschaft hat den Weg für den Bau eines neuen Opernhauses in der Hafencity freigemacht. Fast alle Parteien – SPD, Grüne, CDU und AfD – stimmten dem Vertrag zwischen der Stadt und der Kühne-Stiftung zu. Die Linksfraktion stimmte als einzige dagegen und kritisierte, der Senat habe die Bürger von der Entscheidung ausgeschlossen.
Finanzierung und Zuständigkeiten
Der Vertrag sieht vor, dass die Stadt das Grundstück am Baakenhöft unentgeltlich zur Verfügung stellt und erschließt. Die Kühne-Stiftung finanziert den Bau des Opernhauses mit angekündigten bis zu 340 Millionen Euro und trägt laut Stadt alle weiteren Kosten und Risiken. Die Stadt beteiligt sich mit 147,5 Millionen Euro für standortspezifische Mehrkosten, wie Gründung und Flutschutz. Hinzu kommen rund 104 Millionen Euro für die Herrichtung des Grundstücks, Promenade und Ufereinfassung. Der Bau soll von einer Projektgesellschaft geleitet werden, an der die Kühne-Stiftung die Mehrheit hält. Nach Fertigstellung soll die Oper der Stadt geschenkt werden.
Kritik an Standort und Historie
Trotz der breiten Zustimmung kritisierte die „Initiative zu den Opernplänen“ das Vorhaben und übergab 10.000 Unterschriften. Sie werfen dem Senat vor, die historische Verantwortung im Zusammenhang mit der NS-Vergangenheit des Unternehmens Kühne + Nagel auszublenden, da millionenfache Gewinne aus dem Transport geraubten jüdischen Eigentums zum späteren Vermögen von Klaus-Michael Kühne beigetragen hätten. Zudem sei der Standort am Baakenhafen, von wo 1904 Truppen für den Völkermord an den Herero und Nama eingeschifft wurden, ein heikler Ort, an dem ein angemessenes Gedenken an Kolonialverbrechen fehle. Zuvor hatten drei Ausschüsse der Bürgerschaft das Projekt geprüft und die Zustimmung empfohlen.
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