Hamburger Sportbund: Erneuter Rekord bei Vereinsmitgliedern

22. November 2025 18:23Quelle: NDR / RSS-Feed-Import

Hamburger Sportbund: Erneuter Rekord bei Vereinsmitgliedern

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Der Hamburger Sportbund (HSB) steht unmittelbar vor dem Erreichen eines historischen Höchststandes: 2025 wird die Zahl der Mitglieder in den Breitensportvereinen der Stadt voraussichtlich zum ersten Mal die Marke von 600.000 überschreiten.

Hamburg verzeichnet bundesweit den stärksten Mitgliederzuwachs

Die Hansestadt weist im bundesweiten Vergleich die dynamischste Entwicklung der Mitgliederzahlen in Sportvereinen auf. Gemäß der jüngsten Bestandsaufnahme des HSB waren zuletzt etwa 582.000 Einwohnerinnen und Einwohner Hamburgs in einem Sportverein registriert. Dies stellte bereits einen neuen Spitzenwert dar und entsprach einem Zuwachs von rund 25.000 Personen gegenüber dem Jahr 2024. Die aktuelle, abschließende Erhebung bestätigt nun, dass die 600.000er-Schwelle in diesem Kalenderjahr erstmalig erreicht wird.

Anlässlich der Mitgliederversammlung in Bergedorf äußerte sich HSB-Präsidentin Katharina von Kodolitsch am Samstag: „Wir können gemeinsam stolz auf unsere Leistung sein. Wir haben gekämpft, schwierige Phasen bewältigt und unsere Ziele erreicht. Gemeinsam sind wir gestärkt hervorgegangen, haben neue Rekorde aufgestellt und den Sport in Hamburg ins öffentliche Licht gerückt.“ Die jährliche Bestandserhebung wird von den Mitgliedsorganisationen des HSB regulär zwischen Mitte September und Ende Oktober durchgeführt. Der HSB beabsichtigt, die finalen, aktualisierten Mitgliedsdaten Ende Januar bekannt zu geben.

Der Hamburger Sportbund bekennt sich zur Olympiabewerbung

Kurz vor dieser Erklärung wurde von Kodolitsch ohne jegliche Gegenstimme für eine weitere Amtszeit in ihrem Amt bestätigt. Sie zog einen Vergleich zur Situation vor wenigen Jahren: „Im Jahr 2021 befanden wir uns noch in einer Tiefphase: Die Corona-Pandemie hatte unsere Mitgliederzahl auf 497.000 reduziert, was prozentual den höchsten Verlust aller Landessportbünde darstellte. Nun arbeiten wir uns wieder an die Spitze vor.“

Im Rahmen der Veranstaltung bekräftigte der Hamburger Sportbund erneut seine uneingeschränkte Unterstützung für eine Bewerbung der Hansestadt um die Ausrichtung Olympischer Spiele. Die primäre Erwartung ist, dass insbesondere die lokalen Breitensportvereine von der notwendigen Modernisierung einer Vielzahl von Trainingsanlagen profitieren werden.

Vorteile für die Sportvereine Hamburgs

Die Anforderungen an hochmoderne Trainingsstätten für die Durchführung Olympischer und Paralympischer Spiele sind umfassend: Laut den Berechnungen der Hamburger Olympia-Projektgruppe sind etwa 30 Sporthallen, jeweils zehn Anlagen für Beachvolleyball, Hockey und Tennis sowie Schwimmbäder und vier Leichtathletikanlagen erforderlich. Sollte Hamburg den Zuschlag für die Sommerveranstaltungen der Jahre 2040 oder 2044 erhalten, müsste mindestens diese Infrastruktur auf den neuesten technischen Stand gebracht werden.

Steffen Rülke, der Leiter der Hamburger Olympiabewerbung, betont, dass die Vereine Hamburgs sowohl vor als auch nach den Spielen von der Nutzung dieser sanierten und modernisierten Sportstätten profitieren werden. Er räumt ein, dass die durch die Olympischen Spiele generierten Investitionen zwar nicht sämtliche Wünsche der Hamburger Sportvereine erfüllen können. Allerdings sei die Menge der realisierten Projekte deutlich höher, als dies ohne die Ausrichtung der Spiele der Fall wäre.

Die Bundesförderung konzentriert sich auf die deutsche Olympiastadt

Ähnliche Synergieeffekte werden für die Bereiche Barrierefreiheit, Infrastruktur und Mobilität im gesamten Stadtgebiet erwartet. Sportsenator Andy Grote (SPD) hob hervor, dass in der kommenden Dekade vor allem jene deutsche Stadt von substanziellen Bundesmitteln profitieren wird, die sich aktiv um die internationalen Olympischen Sommerspiele bewirbt.

Die Entscheidung über die deutsche Bewerberstadt wird durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) am 26. September 2026 getroffen. Bereits zuvor, voraussichtlich am 31. Mai 2026, sind die Bürgerinnen und Bürger Hamburgs dazu aufgerufen, in einem Referendum über die Bewerbung der Stadt abzustimmen. Einer nicht-repräsentativen Umfrage von #NDRfragt zufolge sprachen sich zuletzt 60 Prozent der Befragten gegen das Bewerbungsvorhaben aus.

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