
Hamburg (dpa/lno) – Start-ups brauchen bei den Förderanträgen bei der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) teils viel Geduld. «So warten beispielsweise technisch innovative Start-ups auf die Bewilligung des Förderprogramms InnoRampUp durchschnittlich 174 Tage, also knapp 6 Monate», sagte der Fachsprecher für Start-ups und Innovation der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Julian Herrmann, der Deutschen Presse-Agentur.
Bei anderen Förderprogrammen lag der Bewilligungszeitraum für den Zeitraum vom 1. Januar 2023 bis 31. Mai 2025 zwischen 129 und 166 Tagen, wie aus der Antwort des rot-grünen Senats auf seine Kleine Anfrage hervorgeht.
Lange Verfahrensdauer den Gründern nicht vermittelbar
«Das ist den Gründern in unserer Stadt besonders in der Anfangsphase nicht vermittelbar», betonte Herrmann. Zum Vergleich: Beim Bundesförderprogramm Exist beliefen sich die finalen Rückmeldungen in der Regel auf zwei Monate und nach drei Monaten starte dann der reguläre Förderbeginn. «Die IFB-Förderprogramme benötigen in Hamburg alle mehr Zeit, im Falle des RampUp sogar doppelt so lang!» Über das Programm sind Zuschüsse von bis zu 150.000 Euro möglich.
Die Förderanfragen würden in einem mehrstufigen Prozess bearbeitet, begründete der Senat die Verfahrensdauer. Dazu gehörten unter anderem eine Kurz-Präsentation bei der IFB Innovationsstarter GmbH und die Teilnahme des Start-ups an einer Vergabeausschusssitzung. Häufig sei es zudem erforderlich, dass die Gründenden ihr Start-up signifikant weiterentwickeln, bevor es gefördert werden könne.
Geschwindigkeit hängt von mehreren Faktoren ab
«Die durchschnittliche Bearbeitungsdauer von Förderanfragen ist somit maßgeblich auch von der zeitlichen Verfügbarkeit der Gründenden, der Geschwindigkeit, mit der sie weitere Informationen liefern oder erforderliche Verbesserungen an ihrem Start-up vornehmen sowie der Qualität und Vollständigkeit der von ihnen zur Verfügung gestellten Informationen abhängig», betonte der Senat.
Absagen gingen dagegen deutlich schneller. So lag die durchschnittliche Bearbeitungszeit bis hin zur Ablehnung für die vier Förderprogramme für den Zeitraum 1. Januar 2023 bis zum 31. Mai 2025 zwischen 28 und 56 Tagen.