Gewalt gegen Frauen stoppen: Vorschläge aus Hamburg

24. November 2025 05:15Quelle: NDR / RSS-Feed-Import

Gewalt gegen Frauen stoppen: Vorschläge aus Hamburg

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Hamburg soll Morde und Gewalttaten gegen Frauen effektiver erfassen und Täter angemessener bestrafen. Dies fordern CDU und Die Linke in der Bürgerschaft, während die Regierungsfraktionen Handlungsbedarf primär auf Bundesebene sehen. Bundesweit wurden im vergangenen Jahr 308 Frauen von ihren Partnern oder Ex-Partnern getötet, flankiert von knapp 200.000 Fällen häuslicher Gewalt. Das Bundeskriminalamt (BKA) verzeichnet in fast allen Bereichen eine Zunahme der Gewalt gegen Frauen.

Oppositionsparteien kritisieren die fehlende Datenbasis in Hamburg. Die CDU bemängelt, dass Daten von Polizei, Frauenhäusern und anderen Quellen nicht zusammengeführt werden, und verlangt einen integrierten Lagebericht des Senats ab 2026. Die Linke fordert ergänzend eine städtische Monitoringstelle zur umfassenden Erfassung von Gewalttaten gegen Frauen. Zwar wird häusliche Gewalt in der polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) nicht gesondert ausgewiesen, doch die Zahlen für schwere Sexualdelikte durch Partner oder Ex-Partner sind signifikant gestiegen: 2024 waren in Hamburg 93 Frauen betroffen, nach 70 im Vorjahr.

Grüne und SPD fordern Änderungen im Strafgesetzbuch. Sie verlangen, dass sich der Senat für eine Erweiterung der Mord-Kriterien einsetzt, da aktuell zu viele Tötungsdelikte lediglich als Totschlag eingestuft würden. Über die Fortschritte soll der Senat bis Mitte 2027 berichten.

Anlässlich des „Orange Day“ am 25. November, dem Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, sind in Hamburg Aktionen geplant. Die Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit und Sozial-Staatsrätin Funda Gür (SPD) hissen eine Flagge am Rathaus mit der Aufschrift „Hamburg sagt Nein zu Gewalt gegen Frauen“. Zudem übergeben Innensenator Andy Grote (SPD) und Justizsenatorin Anna Gallina (Grüne) eine weitere „Orange Bank“ im Bezirksamt Hamburg-Mitte als sichtbares Zeichen gegen Gewalt.

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