FDP fordert mehr Praxisbezug in Lehrerausbildung

Die FDP-Bildungspolitikerin Anne Riecke fordert mehr Praxisbezug in der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern. (Archivbild)
Die FDP-Bildungspolitikerin Anne Riecke fordert mehr Praxisbezug in der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern. (Archivbild) Foto: Frank Molter/dpa

Kiel (dpa/lno) – Die FDP fordert eine umfassende Reform der Lehrkräfte-Ausbildung in Schleswig-Holstein. «In schöner Regelmäßigkeit beklagen wir uns kollektiv über Lehrermangel und den daraus resultierenden Unterrichtsausfall. Doch davon allein ändert sich nichts», sagte die FDP-Bildungspolitikerin Anne Riecke der Deutschen Presse-Agentur. Notwendig sei die Einführung eines dualen Lehramtsstudiums.

«Denn das Ziel muss es doch sein, das Referendariat attraktiver zu gestalten und den Praxisbezug im Studium deutlich zu erhöhen», sagte Riecke. Nur wenn der Weg ins Lehramt attraktiv sei, würden sich mehr junge Menschen für diesen großartigen Beruf entscheiden. 

«Andere Bundesländer – darunter Thüringen, Baden-Württemberg oder auch Sachsen-Anhalt – gehen bereits mit entsprechenden Modellprojekten voran», sagte Riecke. Schleswig-Holsteins künftige Bildungsministerin müsse einen Neustart in der Bildungspolitik wagen.

Praxisphasen

Die Liberalen wollen pädagogisch-didaktische und fachliche Ausbildung an der Universität systematisch mit Praxisphasen an Schulen verzahnen. In ihrem Landtagsantrag ist neben attraktiver Vergütung von einem starken Praxisbezug mit frühestmöglicher Unterrichtserfahrung die Rede. Die FDP schlägt zunächst ein Pilotprojekt für Mangelfächer wie Mathematik und Musik vor.

Die bisherige Bildungsministerin Karin Prien wechselt ins Kabinett des voraussichtlichen neuen Bundeskanzlers Friedrich Merz (beide CDU). Ihre Nachfolgerin will Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) in dieser Woche vorstellen.