FC St. Pauli: "Gemeinsam rauskämpfen" – aber wie?

24. November 2025 10:33Quelle: NDR / RSS-Feed-Import

FC St. Pauli: "Gemeinsam rauskämpfen" – aber wie?

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FC St. Pauli steckt nach der 0:1-Niederlage gegen Union Berlin in einer tiefen Krise und verzeichnete die achte Bundesliga-Pleite in Serie. Trotz des sportlichen Misserfolgs genießt Trainer Alexander Blessin weiterhin das volle Vertrauen. Kapitän Jackson Irvine, der sein Startelf-Comeback gab, und Präsident Oke Göttlich stellten sich demonstrativ hinter den Coach. Blessin selbst bezeichnete die Situation als „scheiße“, zeigte sich jedoch gestärkt durch das Vertrauen und überzeugt, das Ruder gemeinsam mit der Mannschaft herumreißen zu können.

Die Suche nach der Balance im Spiel
Wie schon zuvor in Freiburg zeigte St. Pauli gegen Union eine Leistungssteigerung im Spielverlauf, fand aber weiterhin keine richtige Balance. Die Mannschaft konzentrierte sich primär auf die Defensive und wollte über Konter agieren. Abwehrchef Eric Smith monierte, dass man die Bälle nicht in den richtigen Zonen gewann, um effektive Konter zu starten, weshalb kaum Torchancen entstanden. Erst nach dem Rückstand öffneten sich die Hausherren. Manager Andreas Bornemann bewertete die Niederlage insgesamt als „nicht nötig“.

Vom offensiven Start zur defensiven Starre
Zu Saisonbeginn funktionierte die eigentlich forcierte offensive Spielweise hervorragend (z.B. 2:0 gegen den HSV, 2:1 gegen Augsburg). St. Pauli setzte auf frühes Pressing und schnelle Torabschlüsse. Nach der ersten Niederlage in Stuttgart folgten unglückliche Partien (Leverkusen, Bremen) und dann deutliche Wirkungstreffer bei den klaren Heimpleiten gegen Hoffenheim (0:3) und Mönchengladbach (0:4). In der Folge verlegte Blessin den Fokus komplett auf die Defensivarbeit, um die Mannschaft zu stabilisieren. Zwar stand die Abwehr in den letzten beiden Spielen besser, die Offensive lag jedoch brach, was die anhaltende Niederlagenserie erklärt. Abwehrmann Hauke Wahl bestätigte, dass die „Basics“ stimmten, aber klar sei, dass es fußballerisch nicht super laufe.

Drohender Negativrekord
Blessin betonte, dass die Mannschaft weiterhin intakt sei. Die sportlichen Aussichten bleiben düster: Angesichts des anstehenden Auswärtsspiels beim Rekordmeister Bayern München wird die neunte Niederlage in Folge fast erwartet. Sollte St. Pauli nach dem Pokalspiel auch das Auswärtsspiel in Köln (6. Dezember) verlieren, stünde man bei zehn Niederlagen in Serie und würde damit den Negativrekord von Tasmania Berlin (1965/1966) einstellen. Der allzeitige Bundesliga-Rekord liegt bei zwölf aufeinanderfolgenden Niederlagen (Greuther Fürth, 2021/2022).

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