Fälscherring in Hamburg ausgehoben – Razzia und Verhaftungen

Vier mutmaßliche Bandenmitglieder wurden festgenommen. (Symbolbild)
Vier mutmaßliche Bandenmitglieder wurden festgenommen. (Symbolbild) Foto: Bernd Wüstneck/dpa

Hamburg/Rostock (dpa) – Die Bundespolizei ist einem Fälscherring in Hamburg auf die Spur gekommen und hat vier Bandenmitglieder verhaftet. Das teilte die Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt mit.

Seit den Morgenstunden hätten im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hamburg rund 200 Beamte der Bundespolizei sieben Objekte in Hamburg durchsucht.
Drei Männer seien in Hamburg festgenommen worden, einer bei der Einreise in die Bundesrepublik am Grenzübergang Forst. Bei den Objekten in Hamburg handele es sich um Wohnungen der Beschuldigten in Mehrfamilienhäusern in den Stadtteilen Billstedt, Osdorf, Steilshoop und Poppenbüttel, erklärt die Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt.

Gruppe soll mit gefälschten Urkunden gehandelt haben

Die Gruppe aus dem Raum Hamburg soll über einen längeren Zeitraum hinweg gewerbs- und bandenmäßig verschiedene Dokumente gefälscht und in Umlauf gebracht haben, um damit Geld zu verdienen.

Hintergrund der umfangreichen Razzien ist den Angaben zufolge ein Ermittlungsverfahren der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Rostock wegen des Verdachts der besonders schweren Urkundenfälschung, das seit Januar 2024 geführt wurde.

Die Maßnahmen richteten sich gegen insgesamt acht Personen aus dem Raum Hamburg, die über einen längeren Zeitraum hinweg eine Vielzahl von gefälschten Urkunden in Umlauf gebracht und sich hierdurch eine zusätzliche Einnahmequelle verschafft haben sollen. Bei den Fälschungen handele es sich unter anderem um Pässe, ID-Karten, Führerscheine und Meldebescheinigungen, erklärte die Bundespolizeidirektion.

Verdacht: Kontakt zu Fälscherwerkstätten im Ausland

Die 26 bis 45 Jahre alten ukrainischen und kirgisischen Beschuldigten stehen demnach im Verdacht, einerseits Kontakt zu ausländischen Fälscherwerkstätten unterhalten und andererseits selbst gefälschte Dokumente hergestellt zu haben.

Bislang hätten die Beamten der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Rostock während ihrer Ermittlungen über 250 gefälschte Dokumente feststellen können. Bei den Durchsuchungen hätten die Polizisten weitere Unterlagen sowie Kommunikationsmittel, Datenträger und Bargeld in einer fünfstelligen Höhe sicherstellen können.