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Video: Ehlers und Wickler verpassen Bronze und analysieren: „Konnten nicht unser Spiel abrufen“ (6 Min)
Ehlers/Wickler unterliegen im „kleinen Finale“ – Deutsche Teams bleiben ohne Medaille
Stand: 23.11.2025, 09:02 Uhr
Nils Ehlers und Clemens Wickler haben bei der Beachvolleyball-Weltmeisterschaft in Adelaide den Gewinn der Bronzemedaille nicht realisieren können. Das Duo aus Hamburg musste sich am Sonntag im Match um den dritten Platz den französischen Kontrahenten Arnaud Gauthier-Rat und Téo Rotar mit 0:2 (15:21, 15:21) geschlagen geben.
Einen Tag nach der deutlichen Halbfinalniederlage gegen die Schweden David Åhman/Jonatan Hellvig gelang es den Silbermedaillengewinnern von Paris 2024 nicht, ihre insgesamt solide Leistung bei diesem australischen WM-Turnier zu krönen. Zuvor hatten sie namhafte Teams wie die Weltranglistenersten Anders Mol/Christian Sørum aus Norwegen sowie die tschechischen Titelverteidiger Ondřej Perušič/David Schweiner besiegt.
„Wir sind selbstverständlich enttäuscht. Dennoch sollten wir die gesamte Turnierleistung in den Fokus rücken, die wir hier gezeigt haben. Ich denke, vor diesem Wettkampf hatte uns niemand auf der Rechnung“, äußerte Ehlers in einem Interview mit der ARD.
Vierter Platz als Erfolg nach komplexer Saison
Der Blockspieler verwies damit auf die herausfordernde Saison, die das Duo nach dem Gewinn der Silbermedaille bei den Spielen in Frankreich erlebte. Die beiden Wahl-Hamburger waren anschließend in eine Phase mentaler und physischer Erschöpfung geraten. Erst ab der Jahreshälfte verbuchte das Nationalteam wieder positive Resultate.
Ehlers betonte: „Ich bin außerordentlich stolz auf unser Team, dass wir diesen Fortschritt erzielen konnten. Es verdeutlicht einmal mehr, welche Kapazitäten wir trotz einer solchen Saison besitzen.“
Wickler: Mangelnde Umsetzung der eigenen Spielweise
Gegen Gauthier-Rat/Rotar, die ihrerseits im Viertelfinale die Deutschen Meister Lukas Pfretzschner und Sven Winter (FC St. Pauli) eliminiert hatten, starteten Ehlers und Wickler unsicher in die Begegnung und fanden im ersten Satz keinen angemessenen Rhythmus. Auch im zweiten Satz gelang es dem Team des Eimsbütteler TV nicht, sich entscheidend ins Spiel einzufinden.
Wickler zog im ARD-Gespräch Bilanz: „Das, was wir im Achtel- und Viertelfinale so hervorragend umgesetzt haben, fehlte uns in diesen beiden Partien. Wir waren nicht in der Lage, unsere gewohnte Spielweise abzurufen.“
Deutsche Teams wie 2023 ohne Podestplatz
Somit bleibt Deutschland mit seinen insgesamt sieben angetretenen Duos – wie bereits bei der Weltmeisterschaft vor zwei Jahren – ohne Medaillengewinn. Bei den Frauen endete der Wettkampf spätestens im Achtelfinale. Die Hoffnungsträgerinnen Svenja Müller und Cinja Tillmann, Bronzemedaillengewinnerinnen von 2022, schieden bereits in der Runde der letzten 32 aus. Bei den Männern erreichten außer Ehlers/Wickler lediglich Pfretzschner und Winter das Viertelfinale.
„Natürlich ist das jetzige Ergebnis frustrierend“, sagte Chef-Bundestrainer Christoph Dieckmann. Dennoch sei das Turnier für Ehlers/Wickler „ein extrem gutes und erfolgreiches Turnier“ gewesen. Der ehemalige Beachvolleyballer zog insgesamt ein positives Fazit: „Unter dem Strich war es für uns eine sehr gute WM – mit dem Schönheitsfehler, dass wir es im weiblichen Bereich nicht in die Viertelfinalrunde geschafft haben.“
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