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Der jüngste Motocross-Fahrer Schleswig-Holsteins: Der dreijährige Mio Ritter aus Kellinghusen (Kreis Steinburg) betreibt wöchentlich Motocross auf der Anlage des MX Reesdorf. Er gilt als wahrscheinlich jüngster Fahrer im Land. Sein 15-jähriger Bruder Thilo entdeckte den Sport im letzten Sommer und inspirierte Mio dazu. Trotz seiner geringen Größe – Mio kippt im Stand oft um, da er den Boden noch nicht mit beiden Füßen erreicht – zeigt er großes Talent und eine hohe Begeisterung.
Mutter Nadine Ritter sorgt stets für die vollständige Schutzausrüstung, ist sich aber bewusst, dass Motocross ein Risikosport ist.
Viraler Erfolg und Kontroverse auf TikTok: Unter dem Namen „mx_knightbrothers“ teilt Nadine Ritter Videos ihrer Söhne auf TikTok, wo der Kanal über 26.000 Follower zählt und einige Clips Hunderttausende erreichten. Die Sichtbarkeit führt zu kontroversen Diskussionen. Obwohl die allermeisten Reaktionen positiv sind, erhält die Familie auch kritische Kommentare, die auf das Verletzungsrisiko hinweisen, während andere Follower die Familie verteidigen.
Deutlicher Boom im Motorsport: Das Interesse an Motocross ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Der ADAC bestätigt ein Wachstum der Zuschauerzahlen um rund 10 Prozent und der Livestream-Abrufe um 17 bis 18 Prozent pro Jahr. Die 360 Plätze der ADAC MX Academy sind saisonal konstant ausgebucht, und viele Vereine verzeichnen Aufnahmestopps. Renee Morgenstern vom MX Reesdorf beobachtet den Trend insbesondere seit der Corona-Pandemie; der Verein zählt mittlerweile 70 Jugendliche unter 18 Jahren. Der dreijährige Mio ist jedoch ein Einzelfall in Reesdorf.
Risiko und Familienzuwachs: Motocross wird als körperlich fordernder und „unfallintensiver Sport“ eingestuft, wobei Stürze zum Alltag gehören. Mios Mini-Bike ist in der Geschwindigkeit stark gedrosselt und er fährt unter Aufsicht. Während Thilo sein erstes Rennen plant, hat nun auch die 17-jährige Schwester Jamie nach einem Schnupperkurs Gefallen am Motocross gefunden. Die 13-jährige Schwester Maylie ist das einzige Familienmitglied, das vorerst beim Fußball bleibt. Für Nadine Ritter ist das Wichtigste, dass ihre Kinder Freude an ihrem Hobby haben.
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