DOSB beschließt Bewertungsmatrix für deutsche Olympia-Bewerber

6. Dezember 2025 15:14Quelle: NDR / RSS-Feed-Import

DOSB beschließt Bewertungsmatrix für deutsche Olympia-Bewerber

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Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat bei seiner Mitgliederversammlung in Frankfurt am Main einen entscheidenden Schritt in der Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044 vollzogen. Die Delegierten stimmten am Sonnabend mit überwältigender Mehrheit (484 Ja-Stimmen, eine Ablehnung) für die Einführung einer Bewertungsmatrix (Punktsystem). Dieses System dient als Grundlage, um den deutschen Kandidaten bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 26. September 2026 zu bestimmen.

Die vier interessierten Bewerberregionen – München, Berlin, Hamburg und Köln/Rhein-Ruhr – waren bei der Versammlung durch hochrangige politische Vertreter anwesend.

Zur Durchführung des Prozesses wird eine Evaluierungskommission aus Vertretern von Sport und Politik eingesetzt. Diese Kommission soll relevante Fragen für die Bewerber erarbeiten, die im Februar zugestellt werden. Anhand der Matrix und unter Einbindung der olympischen Sportverbände werden die Kandidaten in Schlüsselbereichen bewertet, darunter „internationale Wettbewerbsfähigkeit und nationale Akzeptanz“, „sportfachliche und operative Eignung“ sowie „Kosten und Finanzierung“.

Das Ziel des DOSB ist es, bis zur finalen Kandidatenkür in Baden-Baden eine valide Bewertungsgrundlage zu erhalten und gegebenenfalls eine Empfehlung auszusprechen. DOSB-Präsident Thomas Weikert betonte, dass Deutschland, das seit Ende November offizieller IOC-Bewerber ist, wieder „Lust auf Olympia“ zeige.

Bürgerbeteiligung als Bewertungskriterium

Die Bewerberstädte und -regionen haben bis Ende Mai Gelegenheit, Bürgerbefragungen durchzuführen. München hat dies bereits im Oktober mit einer großen Zustimmung (66,4 Prozent) getan. Die Rhein/Ruhr-Bewerbung (mit Köln als „Leading City“) plant ihre Abstimmung am 19. April 2026, während die Bürger in Hamburg am 31. Mai 2026 befragt werden sollen. In Berlin ist vor der Kandidatenkür keine derartige Einbindung der Bevölkerung geplant, was in der Bewertungsmatrix voraussichtlich negativ ins Gewicht fallen wird.

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