
Hamburg (dpa) – Der wegen Dopings gesperrte Fußball-Profi Mario Vuskovic vom Hamburger SV plant eine Beschwerde vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg. Das berichtet das «Hamburger Abendblatt». Ziel ist demnach nicht eine Reduzierung oder Aussetzung seiner noch bis 2026 geltenden Sperre, sondern eine Vorbereitung möglicher Schadensersatz-Verhandlungen.
Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes hatte Vuskovic zunächst für zwei Jahre, der Internationalen Sportgerichtshofs (CAS) später für vier Jahre gesperrt. Der 23 Jahre alte Abwehrspieler aus Kroatien beteuert weiterhin seine Unschuld, scheiterte aber zuletzt auch mit einer Berufung vor dem Schweizer Bundesgericht.
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte soll nach seiner Vorstellung und der seiner Anwälte prüfen, ob die bisherigen Verfahren gegen Vuskovic fair verlaufen sind und ob er alle seine Rechte wahrnehmen konnte. Sollte seine Beschwerde zugelassen werden und der EGMR ihm sogar recht geben, könnte Vuskovic in einem weiteren Schritt den DFB oder die an dem Verfahren beteiligten die Antidoping-Agenturen auf Schadenersatz verklagen. Seine Chancen in Straßburg werden allerdings als sehr gering eingeschätzt.