
Hamburg (dpa/lno) – Der deutsche Außenminister Johann Wadephul (62) gönnt sich in einem Hamburger Theater gern Auszeiten vom stressigen Arbeitsalltag. Er gehe oft mit seiner Frau ins Thalia-Theater, sagte der CDU-Politiker in Hamburg bei der Langen Nacht der «Zeit».
Manchmal habe er zwar mehr Lust auf einen Sofa-Abend, aber seine Frau überzeuge ihn doch jedes Mal. «Ich wollte es schon zehn Mal kündigen, aber wir machen es immer weiter. Und es ist eine schöne Sache, die einen immer wieder anregt.» Theater sei für ihn auch eine Auszeit.
Die vielen Theaterbesuche führten allerdings auch dazu, dass er mittlerweile weniger gern Filme im Fernsehen schaue. «Weil ich dann doch einen frappierenden Unterschied sehe zu den Schauspielern im Thalia-Theater. Und dann bin ich manchmal gelangweilt, wenn ich Filme sehe, wo doch relativ wenig geschieht.»
Handy immer auf laut gestellt
Wadephul ist seit gut 50 Tagen deutscher Außenminister. Dass der neue Job so enorm viel Zeit in Anspruch nimmt, war für den Schleswig-Holsteiner doch überraschend, verriet er bei der Veranstaltung «Eine Stunde Zeit» im Audimax der Universität Hamburg. «Man ist doch ständig in Anspruch genommen und es geht früher los. Man muss sehr viel lesen. Und es kommen eben so unerfreuliche Dinge hinzu», sagte er mit Blick auf die aktuellen Kriege.
Das Handy sei nun immer auf laut gestellt. «Man muss es trotzdem schaffen, sich runterzufahren und versuchen, unbeschwert in den Schlaf zu kommen – was in dieser Zeit nicht ganz leicht ist.»