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Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat Reformen beschlossen, um die Abiturprüfungen bundesweit vergleichbarer zu machen, was eine große Weichenstellung für die Oberstufe darstellt. Diese Umgestaltung von Benotung und Oberstufenstruktur tritt für alle Schüler in Kraft, die ab 2027 in die Oberstufe eintreten. Die Umsetzung in Hamburg war Gegenstand einer Podiumsdiskussion.
Zentrale Eckpunkte der KMK-Vorgaben
Zur bundesweiten Harmonisierung müssen künftig 50 Prozent aller schriftlichen Abituraufgaben in den Kernfächern (Deutsch, Mathematik, erste Fremdsprache und Naturwissenschaften) aus dem länderübergreifenden Aufgabenpool stammen. Die Zahl der Leistungskurse wird auf maximal drei begrenzt, was Hamburgs derzeitige Profiloberstufe direkt betrifft. Die Abiturnote wird fortan auf Basis von 36 Oberstufenkursen berechnet. Darüber hinaus sind die Belegung gesellschaftswissenschaftlicher Fächer für mindestens sechs Halbjahre sowie drei Unterrichtsstunden pro Woche in Biologie, Chemie und Physik verpflichtend.
Forderung nach Transparenz und breiter Debatte
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und die Elternräte Hamburgs fordern angesichts der tiefgreifenden Auswirkungen, die „bis in die Grundschule hinein“ reichen, eine transparente und breite gesellschaftliche Debatte. Diese Entscheidungen dürften nicht nur in „kleinen Kreisen“ getroffen werden. Der schulpolitische Sprecher der SPD, Nils Hansen, verteidigte hingegen, dass die Schulbehörde zunächst intern als „Impulsgeber“ arbeiten müsse, um Fragen der Ressourcen und Ausstattung zu klären.
Streitpunkt Oberstufenmodell
Die politischen Diskussionen in Hamburg drehen sich hauptsächlich um die Beibehaltung der Profiloberstufe oder die Rückkehr zu Leistungs- und Grundkursen sowie die Einführung eines fünften Abiturfaches. Die CDU-Fraktion lehnt die Profiloberstufe ab und fordert die Wiedereinführung von Leistungs- und Grundkursen zur Entlastung der Schüler. Die Linken sprechen sich generell gegen Leistungskurse aus, während die Grünen eine Profiloberstufe mit zusätzlichen, fünfstündigen Leistungskursen vorschlagen. Die Schulbehörde plant derzeit keine Einführung eines fünften Abiturfachs, da dies zu einer erhöhten Arbeitsbelastung und personellen Mehrkosten für Lehrkräfte führen würde.
Anpassung der Prüfungsformate
Angesichts der Nutzung Künstlicher Intelligenz (KI) fordern Elternräte und GEW eine Überarbeitung der Prüfungsformate. Sie plädieren für die Umstellung auf KI-resistente Formate, wie mündliche Prüfungen oder Projekte, die als besondere Leistungen in die Abiturnote einfließen können. Es bleibt wenig Zeit für die Umsetzung der notwendigen Schulreformen bis 2027, wobei die Entscheidungshoheit über die Beteiligung der Stakeholder bei der Schulbehörde liegt.
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