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Die Hamburg Towers sind das erste europäische Basketball-Team, das nach dem Terrorangriff der Hamas im Oktober 2023 und dem erneuten Gaza-Krieg wieder nach Israel reist. Der Bundesligist gastiert am Dienstag im EuroCup bei Hapoel Jerusalem in Holon, da die Arena in Jerusalem nicht zur Verfügung stand.
Trotz einer Waffenruhe seit dem 10. Oktober bleibt die Sicherheitslage unvorhersehbar. Das Auswärtige Amt rät weiterhin dringend von Reisen in die Gebiete um den Gazastreifen und den Norden des Landes ab und warnt vor nicht notwendigen Reisen in andere Landesteile. Towers-Coach Benka Barloschky gestand vor der Abreise am Montagmorgen ein „bisschen ein mulmiges Gefühl“ sowie eine „außergewöhnliche Situation“ ein.
Die Entscheidung zur Rückkehr der EuroLeague und des EuroCup nach Israel im Dezember fällte die EuroLeague Commercial Assets (ECA). Barloschky vertraut der Einschätzung der ECA, dass die Lage „sicher genug“ sei. Der Coach sieht in der Reise auch eine wichtige gesellschaftliche Rolle: Die Mannschaft wolle versuchen, „für zwei, drei Stunden ein bisschen Normalität zurück ins Land bringen“.
Geschäftsführer Marvin Willoughby bezeichnete den kurzfristig organisierten Flug als „Challenge und Hürde“. Das Team erhielt bei der Organisation Unterstützung aus Israel, da großes Interesse besteht, wieder vor heimischem Publikum zu spielen und zu zeigen, dass dies möglich ist. Willoughby betonte: „Es ist nicht alltäglich. Wir müssen nicht so tun, als wenn da nicht ein Konflikt wäre, der weit über den Sport hinausgeht und der katastrophal traurig ist. Aber wir sind da, um Basketball zu spielen.“ Die Einreiseerlaubnis für alle Spieler, einschließlich Neuzugang Ross Williams, lag erst kurz vor der Abreise vor.
Sportlich gesehen ist die Situation der Towers kritisch. Das Team hat in dieser Saison weder in der Bundesliga (acht Niederlagen) noch im EuroCup (neun Niederlagen) einen Sieg verbuchen können. Zuletzt verloren die Hamburger nur Stunden vor der Abreise das Ligaspiel in Vechta in der Verlängerung (95:97). Neuzugang Ross Williams überzeugte jedoch in Vechta mit 22 Punkten und soll dem Team neue Energie verleihen. Gegen den zweitplatzierten Gastgeber Hapoel Jerusalem sind die Towers am Dienstag klarer Außenseiter.
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