Abgebrannte Kirche: Wie Brunsbüttel trotzdem Weihnachten feiert

6. Dezember 2025 11:49Quelle: NDR / RSS-Feed-Import

Abgebrannte Kirche: Wie Brunsbüttel trotzdem Weihnachten feiert

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Die evangelische Pauluskirche in Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) und das zugehörige Gemeindehaus wurden Anfang November durch einen ungeklärten Brand des Dachstuhls und massive Löschwasserschäden schwer beschädigt. Da die Pauluskirche traditionell alle zwei Jahre der zentrale Ort für den Heiligabend-Gottesdienst war, muss die Gemeinde diese wichtige Tradition nun verlegen. Pastor Peter Marten und die Gemeindemitglieder empfinden den Verlust des spirituellen und sozialen Zentrums als tiefen Einschnitt.

Unverzügliche Unterstützung durch die katholische Gemeinde

Die Situation führte zu einer sofortigen Welle der Solidarität. Die katholische Pfarrei St. Nikolaus stellte der protestantischen Gemeinde umgehend und auf unbestimmte Zeit ihr Gemeindehaus für Proben und Treffen zur Verfügung. Pfarrer Ulrich Bork begründete dies als direkte Umsetzung der christlichen Nächstenliebe, die er als „Herbergssuche live“ beschrieb. Der Kirchenchor probt bereits in den katholischen Räumlichkeiten für das Adventskonzert.

Neue Veranstaltungsorte für Adventszeit und Heiligabend

Sowohl das Adventskonzert (7.12.) als auch der Gottesdienst an Heiligabend werden in der zweiten evangelischen Kirche des Ortes, der Jakobuskirche, abgehalten. Trotz fehlender sanitärer Anlagen in der Jakobuskirche wollte der Chor das Konzert nicht absagen.

Umfassende Solidarität der Stadt und finanzieller Beistand

Die Betroffenheit führte zu breiter Hilfsbereitschaft: Die Stadt Brunsbüttel (Bürgermeister Martin Schmedtje) organisierte den abgesagten Adventsmarkt um und stellt mobile Toilettenhäuschen für Veranstaltungen an der Jakobuskirche bereit. Die katholische Pfarrei St. Nikolaus unterstützt auch finanziell und spendet die gesamte Kollekte des dritten Advents zugunsten der Pauluskirche.

Sanierung wird voraussichtlich Jahre in Anspruch nehmen

Die Pauluskirche wird zunächst mit einem provisorischen Foliendach vor Witterung geschützt. Das Architekturbüro Albrecht Architekten kündigte an, dass die Wiederherstellung ein langwieriger Prozess wird. Zuerst müssen Schutt entfernt, das nasse Mauerwerk getrocknet und die Statik geprüft werden, bevor der Neubau des Dachstuhls beginnen kann. Es wird erwartet, dass es noch Jahre dauern wird, bis die Pauluskirche und das Gemeindehaus wieder nutzbar sind.

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