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Das Innenministerium Schleswig-Holstein ruft die Kommunen des Landes auf, sich am Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Sportstätten“ zu beteiligen. Ziel ist die Nutzung der Mittel aus dem Sondervermögen „Sportmilliarde“, von der bundesweit zunächst 333 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 15. Januar 2026.
Neumünster bewirbt sich exemplarisch mit der Sanierung der rund 50 Jahre alten Sporthalle der Gemeinschaftsschule Neumünster-Brachenfeld. Trotz der Bemühungen bezeichnet Oberbürgermeister Tobias Bergmann (SPD) die Bundesmittel als „Tropfen auf den heißen Stein“, da sie weder das Problem der Unterfinanzierung der Kommunen noch den massiven Investitionsstau lösen.
Die Hauptfinanzierungshürde liegt in der geforderten Eigenleistung der Kommunen von 25 bis 45 Prozent. Laut Philip Schüller vom Städteverband Schleswig-Holstein kämpfen viele Kommunen mit großen roten Zahlen und können diese Anteile nicht aufbringen, was die Antragsstellung unmöglich macht. Der Investitionsstau bei Sportstätten in Schleswig-Holstein wird auf rund 790 Millionen Euro geschätzt.
Der Kreissportverband (KSV) Neumünster verzichtet mit der sanierungsbedürftigen KSV-Halle bewusst auf eine Bewerbung, da der 2. Vorsitzende Rüdiger Schwarz einen Neubau für sinnvoller hält, um das „Geldgrab“ zu vermeiden.
Die Opposition im Landtag begrüßt zwar die Fördergelder, kritisiert jedoch, dass die Landesregierung ihre eigenen Sportstättenfördermittel hat auslaufen lassen. Die SPD fordert eine Priorisierung der Projekte in Abstimmung mit dem organisierten Sport, anstatt nur die schnellsten Antragsteller zu berücksichtigen. Kommunen und Vereine hoffen angesichts des fehlenden landeseigenen Sanierungsprogramms auf eine dauerhafte Finanzierung und zukünftige Förderprogramme des Bundes.
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