Weihnachtsmärkte in SH: Trotz hoher Kosten kaum Preissteigerungen

5. Dezember 2025 04:00Quelle: NDR / RSS-Feed-Import

Weihnachtsmärkte in SH: Trotz hoher Kosten kaum Preissteigerungen

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Standbetreiber auf den Weihnachtsmärkten in Schleswig-Holstein (SH) kämpfen in dieser Saison mit stark gestiegenen Betriebskosten, halten aber die Preise für Kernprodukte weitgehend stabil. Dies gilt insbesondere für Glühwein, um die Märkte für Besucher erschwinglich zu halten.

Glühweinpreise im Durchschnitt stabil
Der Präsident des Schaustellerverbands Schleswig-Holstein, Marco Lange, bestätigt, dass die durchschnittlichen Preise für klassischen Glühwein nicht gestiegen sind. Die Preise liegen je nach Standort zwischen 3,50 Euro (Schleswig) und 4,50 Euro (Kiel, Lübeck), während Husum und Neumünster 4 Euro verlangen. Auch Bratwurst (4 bis 5 Euro) und kleine Mutzen (ab 3,50 Euro) blieben in den Grundpreisen oft gleich; lediglich hochprozentige Extras wurden vielerorts teurer.

Hohe Kostenbelastung für Standbetreiber
Die Betreiber sehen sich massiven Kostensteigerungen gegenüber. Dazu gehören hohe Standgebühren, die in Städten wie Kiel und Lübeck als relativ hoch gelten (z.B. knapp 5.400 Euro für eine zentrale 16m² Glühweinbude in Lübeck). Hinzu kommen höhere Personal-, Energie- und Rohwarenkosten. William Wenig, ein Schausteller aus Lübeck, schätzt, dass seine Einkaufspreise in den letzten sieben Jahren um etwa 30 Prozent gestiegen sind. Glühweinstände sind zudem große Stromverbraucher wegen der notwendigen Heizgeräte.

Geschäftsmodell mit hohem Risiko
Die Weihnachtsmarkt-Saison erfordert eine komplizierte Mischkalkulation: Die Standgebühren sowie Warenlieferungen müssen vorab bezahlt werden. William Wenig arbeitet laut eigener Aussage in einem durchschnittlichen Jahr die ersten drei Wochen ausschließlich zur Deckung dieser Fixkosten, bevor er Umsatz macht. Investitionen in Dekoration sind kostspielig, schlagen jährlich mit 3.000 bis 4.000 Euro zu Buche und sind teils Zulassungsbedingung. Schlechtes Wetter, insbesondere an Samstagen, kann die Haupteinnahmetage stark beeinträchtigen und das finanzielle Risiko der Betreiber verschärfen.

Besuchermangel wird zum Umsatzproblem
Die Entscheidung, die Preise stabil zu halten, ist laut Schaustellerverband eine bewusste Strategie, um Gäste zum Kauf eines zweiten Getränks zu bewegen. Marco Lange beobachtet zwar keinen Besuchermangel auf den Märkten, wohl aber einen Trend zu geringeren Umsätzen. Viele Besucher kämen zwar, würden aber nur schauen und weniger konsumieren.

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