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Holstein Kiel gelang im DFB-Pokal die Überraschung, indem sie den Hamburger SV im Achtelfinale eliminierten. Zum unerwarteten Matchwinner avancierte der 23-jährige Phil Harres, der nun hofft, dass dieser Erfolg eine Initialzündung für die KSV in der 2. Bundesliga darstellt, wo der Absteiger derzeit auf dem enttäuschenden 13. Tabellenplatz steht.
Harres verwandelte nicht nur den entscheidenden Elfmeter zum 4:2 im Shootout, sondern hatte das Elfmeterschießen erst in der Verlängerung erzwungen. Nachdem Kiel in der 107. Minute durch Bakery Jatta in Rückstand geraten und dem Pokal-Aus nahe war, nahm Harres in der 118. Minute einen Freistoß aus 20 Metern. Harres bestand darauf, den Freistoß selbst auszuführen: „Ich weiß, dass ich das kann.“ Er zirkelte den Ball perfekt über die Mauer ins Netz.
Der Stürmer, der 2024 vom Viertligisten FC 08 Homburg an die Förde gewechselt war, hatte nach seiner Rolle als Bundesliga-Shootingstar in der Vorsaison (acht Tore) in der Zweiten Liga große Schwierigkeiten (bisher 14 Einsätze, 2 Tore). Trotz eines blassen Auftritts im letzten Ligaspiel stellte Trainer Marcel Rapp ihn erneut auf. Harres zeigte gegen den HSV gute Ansätze und bewies im Elfmeterschießen starke Nerven.
Nachdem der HSV-Kapitän Miro Muheim und Aboubaka Soumahoro verschossen hatten, trat Harres als letzter Schütze an. Er gab zu, „ein bisschen nervös geworden“ zu sein, doch er war sich sicher: „Den werde ich auf jeden Fall machen.“ Trainer Rapp lobte, dass Harres generell gut mit dem Druck umgehen könne.
Holstein Kiel steht erstmals im Pokal-Viertelfinale. Rapp hofft, dass bei Harres nun „der Knoten geplatzt ist“ und die Mannschaft die Euphorie in die Liga mitnehmen kann. „Das war ein großes Spiel. Heute haben wir wegen Kleinigkeiten gewonnen“, so Rapp. Harres schloss sich dem an und hofft, dass der Pokal-Coup „uns stark macht und uns Rückenwind gibt“ für das anstehende Ligaspiel am Sonntag gegen Eintracht Braunschweig.
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