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Die Kieler Verkehrsgesellschaft (KVG) setzt einen Beschluss des Wirtschafts- und Digitalisierungsausschusses der Ratsversammlung um: Wer in städtischen Bussen ohne gültigen Fahrschein angetroffen wird, muss künftig nicht mehr mit einer Strafanzeige rechnen. Schwarzfahren ist in Kiel damit keine Straftat mehr. Den entsprechenden Antrag hatte die Ratsfraktion Die Linke/Die Partei gestellt, um zu verhindern, dass Personen wegen Fahrens ohne Ticket ins Gefängnis kommen.
Obwohl keine Strafanzeige mehr erfolgt, muss das erhöhte Beförderungsentgelt von 60 Euro weiterhin bezahlt werden. Das Verkehrsunternehmen gab an, dass in diesem Jahr bereits rund 2.800 Schwarzfahrer erwischt wurden. Die KVG hatte bereits in der Vergangenheit fast immer auf Strafanzeigen verzichtet. Die Diskussion über die Entkriminalisierung läuft auch auf Bundesebene: Derzeit wird die Abschaffung des entsprechenden Gesetzes im Bundestag debattiert. Das Justizministerium des Landes Schleswig-Holstein teilte jedoch mit, dass Schwarzfahren nach Ansicht des Landes weiterhin eine Straftat darstellen soll.
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