OB-Wahl in Kiel: So unterscheiden sich die Positionen von Yilmaz und Derkowski

3. Dezember 2025 04:00Quelle: NDR / RSS-Feed-Import

OB-Wahl in Kiel: So unterscheiden sich die Positionen von Yilmaz und Derkowski

Foto/Quelle: NDR – Zur Originalseite

KI-Zusammenfassung / Den Originaltext vom NDR finden Sie hier

Die Oberbürgermeister-Stichwahl in Kiel am 7. Dezember wird zwischen Gerrit Derkowski (unterstützt von CDU und FDP) und Samet Yilmaz (Grüne) entschieden. Im ersten Wahlgang am 16. November lag Derkowski mit 28,7 Prozent vorn, gefolgt von Yilmaz mit 24,8 Prozent. Die Kandidaten verfolgen bei der Lösung zentraler Stadtprobleme teils stark unterschiedliche Ansätze.

Mobilität: Stadtbahn-Frage spaltet die Kandidaten. Yilmaz befürwortet klar den Bau einer Stadtbahn, ungeachtet der hohen Kosten, da er darin die Mobilität der Zukunft und eine Steigerung der Attraktivität Kiels sieht. Derkowski hingegen hält die Stadtbahn für zu teuer. Er möchte stattdessen ein umfassendes Mobilitätskonzept einführen, das auf einer Verstärkung der Busse und Fährverbindungen basiert.

Wirtschaft und Fachkräftesicherung. Derkowski setzt zur Unterstützung von Unternehmen auf die gezielte Anwerbung ausländischer Fachkräfte. Er hält eine stärkere internationale Community und die Einrichtung einer internationalen Schule für notwendig, um Kiel als Standort für Fachkräftefamilien attraktiver zu machen. Yilmaz möchte aktiv neue Betriebe ansiedeln. Er betont, dass die Attraktivität der Stadt durch bezahlbaren Wohnraum und eine gute Mobilität gesteigert werden muss. Er sieht insbesondere Potenziale in der Rüstungs- und Verteidigungsindustrie.

Wohnungsbau: Turbo und Bestandsentwicklung. Beide Bewerber hoffen auf den sogenannten „Bau-Turbo“ des Bundes, der Genehmigungsverfahren vereinfachen soll. Yilmaz will zur Entspannung des Wohnungsmarkts die Kieler Wohnungsgesellschaft (KiWog) stärken und in den ersten 100 Tagen eine Wohnraumoffensive starten. Ziel ist es, private Investoren, soziale Baugenossenschaften und die KiWog zusammenzubringen, um leerstehende und freie Flächen zu identifizieren und die Sanierung von Gebäuden voranzutreiben. Derkowski befürwortet stark die Aufstockung im Bestand und den Ausbau von Dachgeschossen, um neuen Wohnraum zu schaffen und die Versiegelung von Flächen zu vermeiden.

Bürokratieabbau durch Digitalisierung und Transparenz. Derkowski will den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Verwaltung vorantreiben, um beispielsweise das Ausfüllen von Formularen zu automatisieren und so mehr Zeit für die Anliegen der Bürger zu gewinnen. Yilmaz plant, die Prozesse in der Verwaltung zu vereinfachen und ein System einzuführen, das Antragstellern ähnlich wie bei Paketlieferungen eine Vorgangsnummer und somit die transparente Nachverfolgung des Status und der voraussichtlichen Dauer ihrer Anträge ermöglicht.

KI-Zusammenfassung / Den Originaltext vom NDR finden Sie hier