Friedensverhandlungen: Ukrainer im Norden haben nur wenig Hoffnung

27. November 2025 15:59Quelle: NDR / RSS-Feed-Import

Friedensverhandlungen: Ukrainer im Norden haben nur wenig Hoffnung

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Die ukrainische Community in Hamburg, die sich wöchentlich in der „ukrainischen Stube“ trifft, zeigt sich tief pessimistisch hinsichtlich der aktuellen Friedensverhandlungen. Die Ukrainer in der Hansestadt glauben unter den aktuellen Voraussetzungen nicht an einen dauerhaften Waffenstillstand oder „echten Frieden“.

Der kürzlich bekannt gewordene, 28 Punkte umfassende US-Friedensplan, der von der Ukraine harte Zugeständnisse fordert und als russische Wunschliste kritisiert wurde, wird entschieden abgelehnt. Yuliana Brahina, geflohen aus Kiew, sieht die Abgabe von Gebieten im Osten und Südosten nicht als Frieden, sondern lediglich als kurze Verschnaufpause. Sie befürchtet, dass Russland in zwei bis drei Jahren mit gestärkter Wirtschaft und neu ausgebildeten Soldaten wiederkommen werde.

Denys Brahin, ein Veteran, der in der Nähe von Bachmut kämpfte, bezeichnet den Plan ebenfalls als keinen echten Friedensplan, der primär Russland helfe. Er warnt, dass eine Einigung zu diesen Bedingungen einer Kapitulation gleichkäme und die Ukraine Territorium, Sicherheit und Zukunft verlöre. Aufgrund erlebter Kriegsverbrechen traut er Russland nicht. Territoriale Zugeständnisse seien nicht nur für die Ukraine, sondern auch für Europa und die ganze Welt gefährlich.

Mariia Kolosiuk betont, keiner in der Ukraine glaube jetzt an diesen Frieden, da man einen gerechten Frieden wolle, um nicht in wenigen Jahren erneut angegriffen zu werden. Sie ist überzeugt, dass sich jedes europäische Land auf eine künftige Aggression durch Russland vorbereiten müsse. Oksana Korniyenko kritisiert, dass nur von der Ukraine Zugeständnisse erwartet werden, nicht aber vom Aggressor Russland. Sie hält die US-Vorschläge für erschreckend und weit von Gerechtigkeit entfernt, wodurch die hohen Opfer der Ukraine umsonst gewesen sein könnten.

Volodymyr ist einer der wenigen, der vorsichtigen Optimismus äußert und eventuell Gebietsabtretungen befürworten würde, befürchtet aber wie Max Ievlev, dass frühere gescheiterte Friedensvereinbarungen sich wiederholen könnten. Ievlev befürchtet zudem, dass US-Präsident Donald Trump bei den Verhandlungen seine eigenen Interessen (Imagegewinn durch schnellen Frieden) über die ukrainischen stelle. Ievlev betont die Wichtigkeit der anhaltenden europäischen Geschlossenheit. Trotz der Sorgen schöpft die ukrainische Community in Hamburg Kraft aus der Gemeinschaft und der starken lokalen Unterstützung.

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