
Foto/Quelle: NDR – Zur Originalseite
KI-Zusammenfassung / Den Originaltext vom NDR finden Sie hier
Die Spandauer Vincent „Beatzarre“ Stein und Dag-Alexis Kopplin bilden das Duo SDP („Stonedeafproduction“) und sind seit 1999 aktiv. Trotz des Slogans „Die bekannteste unbekannte Band der Welt“ war die Barclays Arena in Hamburg für ihre Tour zum elften Album „Die wollen nur spielen“ fast bis unters Dach ausverkauft. Die Show startete explosiv und hochenergetisch mit mehreren Pyro-Explosionen. Die in Sportkleidung gekleideten Frontmänner absolvierten eine choreografierte Performance, die einem Aerobic-Workout glich.
SDP bemerkten, dass das Publikum über die Jahre größer und jünger geworden ist. Dies führte zu einem bunten Segment mit dem Kinderlieder-Rapper Dikka, bei dem Crew-Mitglieder aufblasbare Flamingos und Einhörner in die Menge schoben. Der Stilmix ist charakteristisch für SDP: Das Familienprogramm endete abrupt mit dem Song „Ne Leiche“, der Galgenhumor und Kraftausdrücke enthält. Dieser Hit, ursprünglich mit Sido, brachte ihnen erstmals virale Fanliebe. Ihre Musik basiert auf einfachen, sofort eingängigen deutschen Texten und Melodien, die zum Mitsingen animieren.
Die Interaktion mit den Fans war intensiv: Im Gegensatz zu ihrem Hannover-Auftritt schaffte es das Duo, eine Laola-Welle fünfmal durch die gesamte Arena zu senden. Sie performten zudem ihre Rock-Version des Pur-Hits „Abenteuerland“. Der Abend pendelte konstant zwischen Kalauern und Pathos, wobei die gute Laune im Vordergrund stand.
Spektakuläre Bühnenwechsel prägten die Mitte der Show. Zur Halbzeit wechselten SDP auf eine Gerüstbühne, die in der Arena-Mitte von dunklen Tüchern verdeckt war. Stein und Kopplin wurden viele Meter in Richtung Hallendach hochgefahren; blaue Scheinwerfer ließen die Plattform wie ein startendes Raumschiff wirken. Kopplin kehrte später auf einer kleineren, runden Plattform über die Köpfe der Fans zur Hauptbühne zurück, umgeben von tausenden Smartphone-Kameras.
Als Gast trat Alea der Bescheidene, der Frontmann von Saltatio Mortis, auf. Er betrat in seinem typischen Ritter-Rock-Outfit die Bühne und performte mit SDP den gemeinsamen Song „Brenn!“ inmitten von tiefrotem Licht und Feuernebel.
Gefühlvolle Momente im Unplugged-Segment bildeten den Kontrast zum gewohnten Klamauk. Gegen Ende des Konzerts zeigten SDP Herz in einer Unplugged-Nummer (Cajón, Schellenkranz, Akustikgitarre, Klavier). Das Finale endete dynamisch mit einem kraftvollen Schlagzeugeinsatz, orangem Licht, kreischenden E-Gitarren und Funkenfontänen. Das Fazit des Abends: Trotz des Klamauks schuf das Duo durch diese gefühlvollen Akustik-Momente ein starkes Wir-Gefühl im Publikum.
KI-Zusammenfassung / Den Originaltext vom NDR finden Sie hier
