Jahreslanges Stalking: Bewährungsstrafe für 76-Jährigen

27. November 2025 12:30Quelle: NDR / RSS-Feed-Import

Jahreslanges Stalking: Bewährungsstrafe für 76-Jährigen

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Bewährungsstrafe nach jahrelangem Stalking in Pinneberg

Am Amtsgericht Pinneberg wurde ein Mann, der seiner Ex-Partnerin mehr als fünf Jahre lang nachgestellt hatte, zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten verurteilt. Die Anklagepunkte umfassten Nachstellung, Verstoß gegen das Gewaltschutzgesetz, Bedrohung, Sachbeschädigung, Beleidigung und die Verbreitung pornographischer Inhalte. Das Urteil ist aktuell noch nicht rechtskräftig.

Details der Vergehen

Nach der Trennung suchte der Angeklagte über den Zeitraum von fünf Jahren immer wieder Kontakt zu der Frau aus Pinneberg und bedrängte sie mit Anrufen und Hunderten Textnachrichten. Die Frau und ihr Kind wurden darin teils stark beleidigt und bedroht. Zudem wurde das Auto der Geschädigten beschädigt.

Stalking durch Ex-Partner ist die Regel

Britta Lüdeke von der Frauenberatungsstelle Norderstedt betonte, dass es sich hierbei nicht um einen Einzelfall handle, da 90 Prozent des Stalkings im Rahmen einer (ehemaligen) Partnerschaft stattfänden. Zu den Mitteln der Nachstellung gehören neben E-Mails und sozialen Nachrichten auch das plötzliche Erscheinen an Orten, an denen sich die Frau regelmäßig aufhält, sowie Verleumdungen am Arbeitsplatz. Der durch den Kontrollverlust ausgelöste Stress kann bei Betroffenen zu massiven gesundheitlichen Folgen führen, darunter Schlaflosigkeit, Depressionen und Konzentrationsstörungen.

Hilfsangebote und Dokumentation

Betroffene Frauen finden Unterstützung bei der Polizei, Frauenberatungsstellen und dem Weißen Ring. Lüdeke appelliert, dass Scham und Schuld keinen Platz haben und Betroffene jede verfügbare Hilfe in Anspruch nehmen sollen. Für eine strafrechtliche Verfolgung des Stalkings ist die genaue Dokumentation aller Vorfälle zwingend notwendig.

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